Christiane Görres on Sat, 23 Mar 2002 01:04:07 +0100 (CET)


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[rohrpost] "Instrumentalisierung" des Holocaust? 26.03.02, Berlin


Zum 60. Jahrestag der Wannseekonferenz am 20. Januar 2002 hat das Deutsche
Historische Museum in Berlin (DHM) die Ausstellung "Holocaust - der
nationalsozialistische Völkermord und die Motive seiner Erinnerung"
eröffnet. Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veranstaltet zu
dieser Ausstellung in Kooperation mit dem DHM und der Akademie der Künste
ein kulturelles Begleitprogramm, in dessen Mittelpunkt die gegenwärtigen
Formen und Motive der kulturellen, künstlerischen und politischen
Erinne-rung an den Holocaust stehen.
Besonders angesprochen sind die Generationen der Nachgeborenen, deren
Interesse an einer Ausein-andersetzung mit dem Holocaust bezeichnenderweise
nicht schwindet, sondern wächst. 

Zum vierten Abend des kulturellen Begleitprogrammes laden wir Sie herzlich
ein:

"Instrumentalisierung"

Zeit:   Dienstag, 26. März 2002, 20.00 Uhr

Ein Gespräch zwischen dem Soziologen Prof. Natan Sznaider (Tel Aviv) und
dem Publizisten Günther Jacob (Hamburg). Moderation: Rüdiger Suchsland
(München).

Ort:    Akademie der Künste, Clubraum, Hanseatenweg 10, 10557
Berlin-Tiergarten

"Nie mehr Krieg" gegen "Nie mehr Auschwitz". Zu Beginn des deutschen
Einsatzes im Kosovo prallten scheinbar identische Symbole der deutschen
Nachkriegsgeschichte unvermittelt aufeinander. Mit der Debatte für oder
gegen einen militärischen Einsatz des eben vereinigten Deutschlands
veränderte sich auch die Erinnerung an den Holocaust. Das Gespräch wird der
Frage nachgehen, ob es sich dabei um eine Instrumentalisierung des
Holocaust handelt oder hierin der Umgang mit dem Holocaust zu einer
notwendigen "Normalisierung" findet. 

Es diskutieren Prof. Natan Sznaider, von dem kürzlich das Buch
"Erinnerungen im globalen Zeitalter: Der Holocaust" (zusammen mit Daniel
Levy) erschien, und der Journalist und Publizist Günther Jacob, der zu den
"Metaphern des Holocaust während des Kosovokriegs" gearbeitet hat.

Die nächste und letzte Veranstaltung des kulturellen Begleitprogrammes
findet am 9.4.2002 um 20.00 Uhr in der Schaubude (Greifswalderstr. 81,
10405 Berlin-Prenzlauer Berg) statt. Teatron Theater Arnsberg/ Jerusalem
und figuren theater tübingen spielen das Stück "Kinder der Bestie". Ein
Abend zwischen einem Schauspieler und einem Puppenspieler nach dem Roman
"Stichwort: Liebe" von David Grossman.


Swantje Schütz
Bundeszentrale für politische Bildung
Pressereferentin
Tel. 01888/515-284
Fax 01888/515-293
e-mail: schuetz@bpb.de

Christiane Görres
Görres Kulturbetrieb
Gleimstr. 20 a
10437 Berlin
Tel: 030-44 35 60 60
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