Andreas Gram on 24 Sep 2001 16:42:50 -0000 |
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[rohrpost]Fw: Was tun!!! >Offener Brief an den deutschen Außenminister |
----- Original Message -----
From: j. daniel dahm
To: Sent: Friday, September 21, 2001 2:28 PM
Subject: Was tun!!! >Offener Brief an den deutschen
Außenminister Liebe Freundinnen und
Freunde!
Wenn uns schon weitgehend die Hände
gebunden sind, sollten wir unsere Stimme erheben, wo wir es
können!
Im Folgenden findet Ihr einen offenen
Brief einer Institution aus Göttingen. Er ist an den dt. Außenminister
adressiert mit der Aufforderung, sich um Deeskalation statt um Vergeltung zu
bemühen. Was Ihr tun müßt:
Setzt Eure Unterschrift plus Postadresse an die letzte Stelle in der Reihenfolge (Liste ist am Ende der gesamten mail) und gebt Euch die nächste Nummer. Dann leitet die e-mail an möglichst viele FreundInnen gleichzeitig weiter, die wiederum ebenso verfahren wie Ihr. Wer die Nummer 50 in der Liste wird, leitet die e-mail bitte an FreieAltenarbeitGoettingen@t-online.de zurück. Wer nicht mitmachen möchte, sendet die e-mail bitte mit einem entsprechenden Vermerk an die Adresse zurück, von der sie/er sie bekommen hat. Das ist wichtig, weil sonst Unterschriftenlisten verloren gehen! Bitte SCHNELL weiterleiten, da wir die Listen schon bald übergeben wollen! Offener Brief an den deutschen
Außenminister
Göttingen, den 13.9.2001
z.K. an kommunale Ebene: alle Fraktionen und Stadtverbände, DGB an Landesebene: Fraktionsvorsitzenden aller Landtagsparteien, Oppermann an Bundesebene: alle Bundestagsabgeordneten: Trittin, Wettig-Danielmeier, Süßmuth DEESKALATION UND BESONNENHEIT ANSTATT VERGELTUNG / NUR EIN KÜHLER KOPF HILFT GEGEN GEWALTSPIRALE Sehr geehrter Herr Fischer, wie alle Menschen in diesen Stunden sind auch wir geschockt, sprachlos und fühlen uns ohnmächtig gegenüber der menschenverachtenden Brutalität der Täter, die dieses Inferno in den USA verursacht haben. Trauer und Anteilnahme um die Opfer und deren Angehörige stehen im Vordergrund - viele haben Verwandte und Bekannte in den USA, machen sich große Sorgen um die aktuelle Situation vor Ort, stehen fassungslos vor dem Fernseher.... Unsere größte Sorge gilt jedoch den politischen Entscheidungen, die in den kommenden Stunden und Tagen getroffen werden. Wir befürchten eine endlos sich steigernde Spirale der Gewalt. Wir befürchten eine neue Brutalisierung von Konflikten. Wir, das sind eine Gruppe von alten und jungen, deutschen und aus anderen Ländern kommenden Menschen, die sich seit vielen Jahren im Göttinger Zeitzeugenprojekt mit den Folgen der nationalsozialistischen Gewalt auseinandersetzen. So wie wir die Verständigung zwischen den Generationen suchen, setzen wir uns auch in vielen aktuellen politischen Fragen für den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen ein. Unsere Motive, als "kleinste Einheiten" auf diese weltpolitisch dramatische Situation zu reagieren und uns direkt an Sie zu wenden, sind vielfältig: a.. Nicht tatenlos zusehen wollen Demokratie lebt von der Mitwirkung
eines jeden einzelnen: wir wollen und können nicht tatenlos zusehen, wie
eventuell kriegstreiberische Entscheidungen in blitzartiger Schnelle getroffen
werden - weil wir wissen, daß Rache nur neue Rache hervorruft.
b.. Stimmen aus "dem Volk" "Das 'deutsche Volk' steht hinter den 'amerikanischen Freunden', die Vergeltung wollen". Sätze wie diese vereinnahmen auf eine nicht zu ertragende Weise. Wir stehen nicht hinter einem Präsidenten Bush, der von Vergeltung spricht, wo wir alle wissen, daß es Vergeltung für die vielen Todesopfer nicht geben kann. 'Vergeltung' trifft in aller Regel unschuldige Zivilisten. c.. Fundamentalismus bekämpfen ohne neuen Haß zu schüren Wir alle haben Angst vor Extremismus und fanatischer Religiosität. Dies darf aber nicht dazu führen, nur noch in militärischen Kategorien Wege der Lösung zu suchen. d.. Keine Freiheitsbeschränkung im Namen der Freiheit / Kein Anti-Islamismus Wir befürchten, daß die Stimmung von Angst und Unsicherheit auch in unserem Land zur Freiheitsbeschneidung in der breiten Bevölkerung ausgenutzt wird. Wir befürchten, dass in der Bevölkerung durch die Medien und auch durch undifferenzierte politische Äußerungen eine Stimmung geschürt wird, die jeden Menschen islamischen Glaubens in die Nähe des Terrorismus rückt, und damit politische Inhalte und Fragen unnötig personalisiert. Wir möchten wie die belgische Tageszeitung "De Standaard" vom 12.9.2001 vor unüberlegten Reaktionen auf die Terrorwelle in den USA warnen: "Es droht die Gefahr, daß - noch bevor die wahren Schuldigen bekannt sind - vor allem die arabische Welt an den Pranger gestellt wird. Die Bilder tanzender Palästinenser in den Straßen dürften die Gefühle vor allem in den Vereinigten Staaten noch anfachen. Will Washington nicht in eine sinnlose Spirale der Gewalt geraten, dann gibt es allen Grund, einen kühlen Kopf zu bewahren und gezielt zu reagieren. Gleichzeitig ist es nun an den arabischen Ländern, sich vom Terrorismus zu distanzieren." >>> Wir erwarten gerade von Ihnen als grünem Minister, dass Sie sich für folgende Haltungen und Maßnahmen einsetzen: 1.. Deeskalation Keine militärische Scheinlösung! Setzen Sie sich mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für eine konsequente weltweite Terrorismusbekämpfung und den Zivilschutz ein. Ein erneuter Aufrüstungswettlauf wäre fatal. Aus der Friedens- und Konfliktforschung wissen wir, dass Gewalt nicht mit Gewalt zu bekämpfen ist. 2. Rolle Europas Wir sehen die Bedeutung Europas gerade darin, in besonnener und deeskalierender Weise auf die Politik der Regierung Bush Einfluß zu nehmen. Mit freundlichen Grüßen Freie Altenarbeit Göttingen e.V./ Zeitzeugenprojekt 01. Michael Jasper, Burgstr.33, 37073 Göttingen 02. Astrid Osterland, Albanikirchhof 9, 37073 Göttingen 03. Sonia Fraysse, Lotzestr.33, 37073 Göttingen 04. Kathrin Helbig, Lotzestr.33, 37073 Göttingen 05. Katrin Behrens, Lotzerstr. 33, 37083 Göttingen 06. Nikolaus Ell, Hindenburgstr. 52, 55118 Mainz 07.Christine Degenkolbe, Perthesstraße 10, 04317 Leipzig 08. Thomas Molitor, Finowstr. 16, 10247 Berlin 09. Corinna Schnermann, Heliosstr. 4, 50825 Köln 10. Klaus Kroymann, Heliosstr. 4, 50825 Köln 11. Ulrike Lichtner-Hegemann, Am Nordpark 12, 50733 Köln 12. KlausHoletzki,Gottliebstr.6, 53721 Siegburg 13. Gerda Holetzki, Gottliebstr.6, 53721 Siegburg 14.pia janssen, thebäerstr 36
köln 05. Regina Meyer, Rohnsweg 54, 37085
Göttingen
15. Gise-Salomea Kuhr
16. trudel trautner
17. fidi jung
18. Katja Worm, Möckernstr., 10963 Berlin
19. Cornelia Dette, Solmsstr. 14, 10961
Berlin
20. Cafer Azbak, Crellestr.38, 10827 Berlin
21. Norbert Rheinlaender, Admiralstr.21, 10999
Berlin
22. Elisabeth Voß, Crellestr. 6, 10827 Berlin
23. Christian Wend,Am Neuen Garten 16,14469
Potsdam
24. Daniel Dahm, Dolzigerstr. 7, 10247
Berlin
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