Matze Schmidt on Wed, 18 Feb 2004 20:15:59 +0100 (CET) |
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[rohrpost] n0name newsletter #48 |
|<---------- Breite: 74 Zeichen - fixed font: Courier New, 10 ---------->| n0name newsletter #48 Sondermeldung Mi., 18.02.2004 19:27 CET *Inhalt/Contents* 1. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 14 2. Ist _Cypher_ eine Reise nach Alphaville und (...) 3. Directory's So., 25.01.2004 21:07 4. Exzerpte! aus txtrackz@rpt live! ueber/aus: Geert Lovink. "Die Kunst des Infofilters". 5. e 6. S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit und Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin Burckhardt. _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_. Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.1 7. SAFERCITY.DE informiert 8. transmediale04 deplaziert und uneinsichtig 39 KB, ca. 15 DIN A4-Seiten -------------------------------------------------------------------------- 1. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 14 Der Assoziationsalgorithmus wurde gestartet. Lautlos. Nur angezeigt von den kurzen, an die Bio-CPUs uebertragenen Signalen. Auf dem Schirm wurde die grosze Hand von links geoeffnet und ausgestreckt und die kleine Hand ergriff die grosze. Die Maschine nahm sie bei der Hand. Alles angesteuert durch den Willen und die Kontrolle ueber den Koerpercode. Ueber der City mit den Hochaeusern, die bis zu ueber 10 Kilometer hoch in den Himmel ragten, die nach dem Anschlag neu errichtet worden waren, spannte sich jetzt unsichtbar, wie eine Halbkugel, das auf dem Monitor rotleuchtende Sicherheitsnetz aus Kurskorrekturpositionen fuer die Schiffe. Niemand, absolut niemand konnte jetzt noch in diese Zone eindringen. Computer ueberwachten die Flugbahnen. Jede Maschine wuerde wie an der virtuellen Wand eines Game-Levels abprallen. Der Raum aus Bewegung und Ziel war reprogrammiert. Teil 15 im n0name newsletter #49 -------------------------------------------------------------------------- Erhaeltlich! (o) 2.6 CD-ROM Magazin work in progress by n0name ----------------- Inhalt / Content: ----------------- n0name newsletter #46, #47 Joerg Gruneberg. "stapfen". 2003 DG [Digitalgraffity] Pixtream@rl Real Life Ezine. Matze Schmidt. "Roman's 'Appropriance Fiction': Wie ein fiktiver SF-Held sich sein Klischee Perry Rhodan aneignet". n0name, 2003. n0name Page Maker "radio" plugintoken.mp3. displaced dilemma. "Token Ring". Plug-In Party Lichtschliff (Berlin), "N O R M A L I T A E T D E S L E B E N S" Exhibition by Philipp Hennevogl. Berlin, 16.01.2004. riffradio.mp3. "Mikroradioparty 'Displaced Dilemma' b_books. Berlin, 14.12.2004. radioriff-emailflyr.txt Radioriff Mikroradioparty "Displaced Dilemma" mailto:label-at-n0name.de -------------------------------------------------------------------------- 2. Ist _Cypher_ eine Reise nach Alphaville und vom Crackerpseudohacker- Romantizismus der 1990er zurueck in die 1980er zur Cracker- Leseverweigerung und wieder zur handgemachten Kryptografie -- eine Kette ohne 'eigentlichen' Anfang, ein Prozess, der sein eigenes Abziehbild konsumiert und dabei seine Muster durch Selbstkontrastierung vorfuehrt. Das Identitaetsproblem der Person wird dabei zu einer Problematik von Identitaet und Subjekt. Das beste Patchwork ist der Gaunerhacker mit blendender High Performance? Ja. Kennen sie den Film _Alphaville_ von Jean-Luc Godard? Nein. Das Thema des Films ist die Konstruktion und Re-Konstruktion von Geschichte, von Phylo-Ontogenese von Gesellschaft ueber Identitaetskonstruktion, ueber Gehirnwaesche als Sozialisierung, wie sie z.B. in _A Clockwork Orange_ als grundlegendes Verhaeltnis von Macht persifliert wird. Ja. Klingt der Wechsel der Identiaet wie ein "schrrgt!" ? Ja. Vergessen sie manchmal, wer sie nicht sind? Ja. Ist die Konkurrenz von Digicorp vs. Sunways Systems eine Persiflage auf den falschen Konflikt Microsoft vs. Apple? Ja. Gesellschaft ist wie in Bruce Sterling's _Inseln im Netz_ durchprivatisiert und ein Konglomerat aus Firmen mit eigener Macht- und Hoheitsbefugnis, die ihre eigenen Sicherheitskraefte wie Polizeien unterhalten, Staatsmonopolgebilde gibt es nicht mehr? Ja. Der Film funktioniert ein wenig wie die Textpoesie der Spamgeneration, er erzaehlt eine gut nachvollziehbare Story, bricht diese aber mit Stoerungen, die keine sind, sondern integrierter Bestandteil der Strategie, mit dem Stoff an der Zensur vorbeizukommen? Ja. Koennen sie das hier lesen: Cypher>Cyber>cAifR>C_yph.er ? Ja. Koennen sie das hier hoeren: Cypher>Cyber>cAifR>C_yph.er ? Ja. Besteht der Film aus einer Kette ohne eigentlichen Anfang, einem Prozess, der sein eigenes Abziehbild frisst und dabei seine Muster durch Selbstkontrastierung vorfuehrt? Ja. Wird das Identitaetsproblem der Person wird dabei zu einer Problematik von Identitaet und Subjekt? Ja. Ist das Patchwork des Subjekts ein Streifenmuster, das, je unscharfer es zu sehen ist, desto eher die Silhouette einer menschlichen Figur aehnelt? Ja. Ist das Patchwork des Subjekts ein Streifenmuster, das, je dichter es gepackt ist, desto eher eine menschliche Figur entborgen wird? Ja. Sind die arbeitenden/konsumierenden Sub-Jekte, diese Erfindung der Neuzeit, nunmehr Angehoerige einer Prod-User Klasse, die von schizo bis heteronymen Taktiken ueberlebt? Ja. Darum heiszt der Film nicht Companyman? Ja. Dieser Mann ist die Projektion einer CI, nicht einer AI, richtig? Ja. Aber die ist total? Ja. Es gibt keine echte Wahl des Subjekts fuer oder wider eine Identitaet? Ja. Es handelt sich nur um die Option des Umschaltens, von der Identitaet des auf das inexistente Selbst projizierten Ich zur strageisch- gesellschaftlichen Identitaet, diese aber ist von Auszen machtbesetzt. Ja Schlieszt der Satz im Trailer zum Film "Vergiss nie wer du nicht bist" auf das Moment des Gedaechtnisses als Stelle von Geschichte? Ja. Aber das sogenannte eigene Gedaechtnis und gewinnt nicht seine fragwuerdige Urspruenglichkeit zurueck wie in Total Recall oder Minority Report? Ja. Der Protagonist loest nicht wie Tom Cruise im Kampf gegen eine Macht die Probleme und kehrt nicht zurueck in die Sicherheit der Familie mit Kind, ist nicht nur ind die Problemene verstrickt, sondern konstruierte sie. Ja. Das heiszt, Cypher entwirft eine kafkaeske Subjekt-Welt ohne absolute Verlaessligkeit und ohne festen Bezugspunkt wie dem Ich, aber auch ohne Verlust, stattdessen mit einer Aufloseung des Gewinnversprechens als Abziehbild? Ja. Wird sogar diese Erkenntnis der Moderne, die Erkenntnis von Nichtidentitaet in Frage gestellt weil Egologie kritisch zu betrachten ist? Ja. Ist die letzte Bastion des wollenden Ichs wie eine Reise durch das Klischee einer Segelfahrt durch die Suedsee mit Kussszene und Zigarettenwerbeclipzitat; Ich als Sammlung von Attributen, von Zeichen und Dublikaten aus dem Warenkorb? Nein. Identitaet ist keine Ansammlung von Daten, stattdessen ein ins-Verhaeltnis-setzen zu den Speichern von Information ... Eigentum, Hacken, Piraterie? Ja. Der Abspann des Films enthaelt, wie auch schon _Cube_, ein Gimmick: die Beteiligung der Firma Digicorp Production Ltd., gibt es die wirklich? Ja. Sind sie ein Doppelregisseur? (...) Ihr Name ist Mr. Natali? Ja. Sie koennen weitergehen Mr. Natali. Den Flur entlang und dann links. -------------------------------------------------------------------------- 3. Directory's So., 25.01.2004 21:07 | | [-]--Initiative fuer Innovation in Deutschland | Gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft hat die | Bundesregierung eine Partnerschaft fuer Innovation | gestartet: eine Partnerschaft fuer Forschung und | Entwicklung - und im Ergebnis fuer neue | High-Tech-Produkte. | http://www.bundesregierung.de | | | | | [-]--Bundeskanzler Gerhard Schroeder zu den Ergebnissen des | | Innovationsgespraechs vom 15.01.2004 | | http://www.bundesregierung.de/-,413.590917/audio_video/ | | Bundeskanzler-Gerhard-Schroede.htm | | | [-]--The following error occurred: 404 - BinaerInhalt konnte | | nicht gefunden werden zu Anlagen-Content-id = 590914 mit | | Kategorie: original | | http://www.bundesregierung.de/Anlage/original_590914/ | | Bundeskanzler-Gerhard-Schroeder-zu-den-Ergebnissen-des- | | Innovationsgespraechs-am-15.01. | | 2004.audio_x-ms-wma | | | [-]--"Suchbegriff eingeben" | arbeit | | | | | [-]--REGIERUNGonline - Das "Neue Arbeitsamt" | "Wir sind dabei, die Bundesanstalt fuer Arbeit so | umzubauen, dass sie ihrer eigentlichen | Arbeit nachkommen kann, naemlich Arbeitslose in | Arbeit zu vermitteln und sie nicht blosz ... | http://www.bundesregierung.de/artikel,-482900/ | Das-neue-Arbeitsamt.htm | | | | | [-]-->> Zur Homepage des Bundesanstalt fuer Arbeit | | [+]--http://www.arbeitsamt.de/hst/index.html | | | | | [-]--http://www.arbeitsamt.de/hst/markt/arbeitsmarktportal/amp_ | sospezstb/index.html | Heimarbeiterjobs | ACHTUNG Mit diesem Link verlassen Sie das | Selbstinformationsangebot Arbeitsamt online. | | [+]--http://www.heimarbeit.de | PC-Arbeiten | | | | | [-]--Verdienstkonzept der Zukunft !!! | http://www.team4fun.net | | [+]--Game Yelena Simc <yelena.simc-at-n0name.de> -------------------------------------------------------------------------- 4. Exzerpte! aus txtrackz@rpt live! ueber/aus: Geert Lovink. "Die Kunst des Infofilters". in: LETTRE INTERNATIONAL • 63 • WINTER 2003 (S. 114). 9,80 ueber Rohrpost Sa., 20.-30. Dezember, 30 Textsamples via [rohrpost] (30, E-Mail, Copyleft) Rewrite -------------------------------------------------------------------------- From: Matze Schmidt <matze.schmidt-at-n0name.de> (txtrackz) To: rohrpost-at-mikrolisten.de Date: Saturday, December 20, 2003, 5:17:00 PM Subject: [rohrpost] JETZT! txtrackz@rpt -------------------------------------------------------------------------- Auseinandersetzungen um die Netzarchitektur koennten im Prinzip voller Ironie und auf hohem Niveau gefuehrt werden. Leider aber besitzen trolls ... besitzt die Listenpolizei weder Argumente noch Witz. Auseinandersetzungen fehlt jegliche Rhetorik, und sie werden von einem diffusen Frust dominiert, der rasch ist kein Biotop, es nicht einfach ein Haufen soziales Netzwerk von Schreibern gemeinsamer Gesinnung, es ist Konkurrenz- und 0ropagandaverhaeltnis aus Lohnarbeit und Illusion, es waere eine Luecke aus Kompetenzverlust hinterlassen worden, lesbar *_ueber_* Netz- und ?edienkultur, so Vali Djordjevic unter Rohrpost. Rohrpost als freies Netzforum (Freies Radio, Freies Fernsehen, Freier Mediendienst) habe das Loch nicht fuellen koennen, weil strukturelle Loecher immer neu entstehen. Netzautoritaet signifikant liefert dafuer keine Erklaerung: "Ich habe keine Lust, unbezahlt Weblogs zu fuehren, weil sie nicht zu fuehren sind oder zu steuern, man kann nicht Geld verdienen, indem man das versucht, man muss es suggerieren und dann verkaufen. "Ich habe irgendwann aufgehoert zu zaehlen, wie oft unsere dreieinhalb hauptberuflichen Rohrpost-Macher nun versucht haben, die Liste zu rocken und die anderen mit ihrer eigenen Nicht-Schreibe zu konfrontieren konfrontieren, waehrend die wirklich-wirklichen Korrespondenzen per Direktmails ablaufen." UNSER MEDIUM DARF JEDE MAILINGLISTE SEIN "Woher bezieht ihr die News?" fragt der dissidentische Medienaktivist aus dem sehr nahen Osten uns. Und wir antworten wie im Chor "Die machen wir uns selbst." Denn die 'offenen' Listen, die von OS predigen, polylogisieren keine Politik ihrer Oekonomiefragen. Bildet lange Saetze und Kohaerenzen! Verweigert das 3Minutenformat! Erhoeht den Wortanteil! Mailinglisten sind in Radios zu reprogrammieren! Bildet Maerkte! Kritisiert Business Modelle! Der geforderte konnstruktiv-kontroversse Diskurrs wird von Wortfuehrern gut gegen kritische Detailfragen und dekonstruktive Haltungen abgedichdet (du hast zu meinen, was du sagst! du sagst doch, was du meinst?), mit negativem Kitt aus Verwechslungen des Lesbaren mit dem Absender und Verwechslungen der Aussage mit dem Ding der Aussage. Auch der konkrete Direktor des konkreten Medienfestivals bleibt Direktor, wenn er Praktikantinnen zum Mindestlohn einstellt. Er bleibt dann erst recht Direktor, wenn das dann zum Jobflyutopiafloater erklaert wird. Das Stichwort lautet nicht Cyberfilter sondern Public Management. "Das Netz hat seine Kraft als Identitaetsstiftende Entitaet weitgehend gewonnen, seit ein Internetzugang nicht mehr das Privileg einer kleinen Gruppe ist." Sie sitzen in irgendeiner Bibliothek in Berlin oder Brisbane. Oder: Du sitzt auf einem Thron aus Enzyklopaedien in irgendeiner Bibliothek in Berlin oder Brisbane, traegst diese amerikanischen Turnschuhe und ein T-Shirt mit dem Logo von Sun, bist Prof. der Mathematik und Informatik und tust so, als ob du in einem Buch von Otto Hahn lesen wuerdest. Vor dir auf dem Fuszboden zwei Roboter, die als wandelnde Corporate Identity, das Abzeichen der Universitaet tragend, das traditionelle Ballspiel gegen die anderen Universitaeten beherrschen - insgesamt eine Allegorie auf das Wissen als harter Standortfaktor. Du legst fuer Investoren sinnierend den Finger an die Lippen. Oder: Es waere cool, so als Topforscher fuer die eigene Uni posen zu duerfen. Oder: Es sieht so aus, als ob das Filtern zu einem oekologistischen Dogma wuerde, wie man die zu Tode gefilterten auf die richtige und gesunde Dosis setzt. Biomail. Der Minister outete sich einmal deutlich, indem er Plastikmails ablehnte und nur paedagogisch wertvolle E-Mails fuer seine Kinder ins Haus lassen wollte. das wissenschaftsspiel wird immernoch gespielt mit einer billigen polarisierung dem rausch | vernunft-paradigma als ob wissenschaft und ihr diskurs als ihre plattform rein platonisch medienlos waeren und die mailingliste einer ihrer vehikel. Im Jenseits - von links und rechts - in der Neuen Internetmitte, zaehlt vor allem Qualitaet und die technokratistische Regulierung der Risiken fuer die Verbraucher der "Neuen Oeffentlichkeit". Inforegulierung wird die hohe Politik des 21. Jahrhunderts. Filtern gibt es nicht, sondern nur Bedeutungszuweisung. Die Kognitive Wahrnehmungsforschung zeigt, dasz Inhalte offenbar wissensgesteuert bzw. gedaechtnisgesteuert, kontextabhaengig zugewiesen werden, weil sie intentional gebunden sind. "Intentionen sorgen fuer eine (...) Markierung (...)" von "Bedeutungskomponenten des Wissensgedaechtnisses, die fuer (...)" die "Realisierung" der Intention "relevant sind (...)." Diskurs discurrere hier und dorthin laufen koennte heiszen, hin und her zu gehen, die Positionen aus- und zu tauschen, widerspruechlich zu tauschen und auszutauschen, Wechsel als aktiver Prozess, ohne prejudiziertes "konstruktiv"-Axiom, ohne Ausschaltung destruktiver Momente, Zerschneiden von Begriffen statt gesellschaftliche Schutzbiotope auf Kulturphaenomene zu projizieren, ohne regressives Mainstreaming fuer Viren und Spam (= Flut) als "Kunstwerke". In welche Richtung der Mob wandelt, das wird nicht einfach bewuszt selbstverstaendlich und technisch kompetent entschieden. txtrackz@rpt live! nicht von Geert Lovink. "Die Kunst des positivistischen Infofilterns". in: LETTRE INTERNATIONAL • 63 • WINTER 2003 (S. 114). 9,80 ueber Rohrpost ab Sa., 20. Dezember, ca. 30 Textsamples via [rohrpost] Copyleft © (c) 2003 txtrackz by n0name txtrackz@n0name.de http://www.n0name.de/txtrackz -------------------------------------------------------------------------- e Wie prozessiers tdu deine Erkenntisse, wie speicherts du sie? Siehstdunsie im Fernsehen? dem immer-noch-leitmedium? ich sah e gestern J.A.G. Im #Auftrag der Ehre ow sie mit flugzeuegn ueber dme kosovo kreisen yusgoslawien zur ZEit der ANTOBombardements. Massengraber in Abschnitt A B und Centdeckt ihr fliegt hin und macht fotos vielleicht koenn wir die die verbrecher in den knast bringen. sie vermischen kriegsheldentum als seifenoper mit ressentiments und d darsteklungen nuechterner kriegs aufgklaerung maschiene mit e und spielen sie gegen das bikld vom kriegsluesternen amerikaner aus, um so die eigene kritkfaehigkeit und rationalitaet unter beweis unter bilder zu stellen. loesen darin Woche fuer Woche Militaerverbrechen in der Navy und bei den MarinesWoche fuer Woche so als muesse ein estreitbare Demokratie unter permanentem Kriegszustand Ausznahmezustand beweisen, dasz dieser nicht der Normalfall sondern eben die Ausznahme ist. Dabei IST der Ausznahmezustand der Normalzustand!h das @ wird durch Spams entmythologis iert alle benutzehn ur noch -at- _AT_.oder bist du einer aus der Armee der 180.000 Preoutletseller? Oder du tust es, weil du den Film nicht gesehen hast. Du besetzt die Fabrik weil der Film wie eine Blaupause ist. sich korrigieren, ist, uncool,jazz korrigiert nicht er erweitert das spektrum X <x-at-n0name.de> -------------------------------------------------------------------------- 6. S. 52 in: Fritz Betz/Johanna Riegler. _Bilder der Arbeit im Spaetkapitalismus: Zum strategischen Machtverhaeltnis von Arbeit und Technologien_. Wien: Loecker, 2003 und S. 190 in: Martin Burckhardt. _Vom Geist der Maschine: Eine Geschichte kultureller Umbrueche_. Frankfurt/Main, Campus: 1999. 0.1 (Zitat:) [...] die Logik des Systems sorgt wie von selbst fuer einen Wertzuwachs auf Seite des Kapitals, der aus der Benuetzung der Ware Arbeitskraft herruehrt." (Betz/Riegler) Im naechsten Satz steht eine Andeutung, dasz das nicht alles ist, dasz es um Prostitution geht -- ob es nun Hirn- oder Koerperarbeit ist -- die zu Markte getragen wird. Am Verhaeltnis der Arbeit zu den Technologien ist man damit noch nicht angelangt. Das Buch enthaelt lange Passagen ueber die Analyse der Techno-Werbung, die Repraesentation oder die Zuschaltung der Repraesentation der Relationen, und bringt u.a. Marx' Kapitalismus-Forschung ein. Darf man das Kapitalismus-Forschung nennen? Capital Studies? In Martin Burckhardt's Buch gibt es eine aehnliche Stelle, mit der versucht wird, Geld zu erklaeren: "Freilich musz das Blatt Papier, das als solches wertlos ist und seinen Wert nur ueber eine Zuschreibung gewinnt, einer inneren Logik entsprechen: nur als ein _knappgehaltenes_ Nichts kommt ihm Wert zu." Aehnlich sind beide Stellen, weil ihn ihnen etwas Benanntes vorkommt, das jedoch unbestimmt bleibt. Einmal, bei Betz/Riegler, ein System, seine Logik und sein selbst, und bei Burckhardt die Zuschreibung und seine Logik. Ali Emas <ali.emas-at-n0name.de> -------------------------------------------------------------------------- 7. SAFERCITY.DE informiert ueber Plaene zur Kontrolle der Gesellschaft. Thomas Brunst scannt dazu diverse Nachrichtendienste. Die These der De-Territorialisierung steht immer in Verbindung mit einer laufenden Aktualisierung von Territorialisierung, steht immer in Bezug zur These der Territorialisierung. Die ausgemachten Kosten der inneren Sicherheit stoszen dabei eine Scheindebatte an, deren Kern das Verhaeltnis von Staat und Privatismus ist. Dasz bald private Polizeien am Start seien ist genau der Schein, sind die sog. privaten Sicherheitsdienste doch laengst mit den sog. oeffentlichen vernetzt. Beide, so liesze sich sagen, schuetzen ja Privatinteressen, z.B. das Un-Recht auf Mobilitaet zum Nulltarif, und beide sind Firmen, die ihre Bilanzen mit schwarzen Zahlen schreiben wollen. Der Sicherheitsmarkt ist ein Markt. z.B.: "DB-Chef Mehdorn fordert hoheitliche Befugnisse fuer seinen Sicherheitsdienst (BSG)" "Die Sicherheitspartnerschaft, die der BGS und die Bahn erst vor drei Jahren vereinbart haben, steht (...) fuer Otto Schily auf dem Pruefstand. Und es geht um sehr viel Geld: schlieszlich laesst sich der Bund den Einsatz der BGS-Beamten von der Bahn bezahlen. Hartmut Mehdorn aeuszert sich ueber dieses Problem wie folgt: "Sie kennen meinen Streit, dasz ich da zur Zeit auch in Klage liege mit dem Herrn Schily, der von uns 100 Mio. Euro haben will, dafuer, dasz wir Grenzschutz bei der Bahn haben. Blosz, immer, wenn wir die brauchen, sind sie nicht da. Wenn wir bezahlen, dann moechten wir auch wissen, was die machen und wo sie bei uns aufpassen." (...) Im Dezember gab das Verwaltungsgericht Koblenz dem Bundesgrenzschutz Recht, als der fuer den Schutz der Anlagen und Fahrgaeste ein Fuenftel der jaehrlich anfallenden Kosten von der Bahn verlangte. Fuer das Jahr 2002 macht das 64 Millionen Euro (...). (...) Aus Kostengruenden - kein Wunder bei Stundenloehnen von etwa zehn Euro - setzt Mehdorn auf den bahneigenen Sicherheitsdienst - mit Befugnissen, die nicht ueber die Rechte eines Hausmeisters hinausgehen. Hartmut Mehdorn hierzu: „Wir haben jetzt mittlerweile ueber 5000 eigenes Sicherheitspersonal. Sie kennen die mit dem roten Bibi und blau angezogen. Das Problem ist, die werden als erste verhauen, die duerfen nichts“. Bahnchef Mehdorn will jetzt die Schlagkraft seiner Truppe erhoehen. In diesem vertraulichen Papier, das report Muenchen vorliegt, verlangt er von Innenminister Schily die Wachleute als Hilfspolizisten zu bestellen - mit umfangreichen Befugnissen. (...) Schlieszlich soll aus dem Bundesgrenzschutz und dem Bundeskriminalamt eines Tages die "Polizei des Bundes" werden - so Otto Schilys ehrgeizige Plaene, die bei seinen Laenderkollegen schon jetzt auf heftigen Widerstand stoszen. (aus: ARD-REPORT, Muenchen, 12.01.04, http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2004/00102/) Matze Schmidt <matze.schmidt-at-n0name.de> -------------------------------------------------------------------------- ''radio''Stream http://www.n0name.de/radio/stream -------------------------------------------------------------------------- 8. 2 x transmediale04 Die Herrschaft infiniter Mamutschkas deplaziert und uneinsichtig_ An diesem "Sonntag 1. Februar 17:00" wurde mit der professionellen Vermittlung von Kunst "Mediating Art Online Speaker: Daniels, Dieter [de], Frieling, Rudolf [de] Haus der Kulturen der Welt, K1" wiedereinmal deutlich, dasz Vortraege und Aufmerksamkeitsgeneratoren zusammenhaengende Systeme sind. Niemand MIT, schon eher jeder OHNE Laptop fiel auf. Jede noch so subversiv gemeinte Aktion ging in der groszen heterotopen Gemeinde aus Displays und TastaturistInnen unter. Dennoch waren Ungleichzeitigkeiten zu beobachten, halbprivate Plaetze am Ort, die mindestens *zweite* Raeume zu bilden vermochten, de-autonomisiert. Und schlieszlich wurde jedes Individuum zu einem solchen Ort, physikalisch uneinehmbar (jedes Objekt kann ja nur einmal im Raum existieren) es sei denn durch tele-mediale Aufladungen, wie Videoleinwaende auf denen das gezeigt wurde, was sich dort auf der Buehne simuliert abspielte. Jedenfalls waren die Verhaeltnisse von "machen" und "machend tun" nicht geklaert. Die Stars waren allenfalls produziert. Das dazugehoerige System zahlte. Jedes zeitgleiche " (O) /_\ '-'~buh! topia " verhallte aber nicht im Raum, denn der war ja nun zer- und verteilt. Deplazierte Dilemmas nahmen auf dem Sofa Platz, als die Gruppe "Share" ihr fame teilten und eben so kongresstauglich auf der Groszleinwand strahlten wie spaeter Antonio Negri (-> n0name newsletter Spezial #3 http://www.n0name.de/news/newspz/newspz3.txt). Die Einsichtigkeit der Darstellungen fuers grosze Publikum (Fly Utopia! Think Big!) waren jedoch so uneinsichtig, so kleinlich groszmacherisch ... Nennen wir es das Sichern der Spektive, das Anstreben der Aufmerksamkeit, das Vorfuehren sozialer Handlungsoptionen - bezahlte Sozialarbeit. socialfiction.org war da unpraetentioeser aber auch komlexer. Die "[Generative]Psychogeography" mit eigener "Psychogeographical Markup Language (PML)" treibt erfundene Codes in den Realraum. Ein ".walk" auf dem imaginaeren Layer des Spiels PacMan gelegt auf das Raster der Strassen der Umgebung - so als ob die Struktur, die Syntax der zusammenhaengenden Orte mit einer anderen Linienziehung und Er-Zaehlung konfrontiert werden koennte. In der 'Tradition' des gezielten Anti-Flanierens auf dem Raum, der eine anderen Raum projiziert, aber mit der ironischen Performanz, dasz der user das ausfuehrende Hardwareprogramm, das Organon ist. Der User ist also nicht "selber Code", denn der Unterschied von Code und running code ist der einer Alternanz in der Maschine, die dann z.B. aus einem Teil der Stadt besteht. Wie eigene heuristische Alltagsherangehensweisen aufgestellten (nicht blosz ausgefuehrten!) Algorithmen aehneln ist nicht neu, als Rollenspiel nicht, als Softwarebezug ebenso wenig (siehe die Mensch-Maschineproblematik seit Turing). Als System von selbstentschiedenen Anweisungen waere zu fragen, ob sich solche Codes 'wirklich' in den Raum einschreiben lieszen, so dasz das Soziale reprogrammierbar wuerde. Wie alle wissen, wird der Code einer Stadt jedoch nicht IN der Stadt geschreiben, sondern ueber ihn in Etagen der Stadt entschieden und Territorien, die nicht das Netz sind (wie Luther Blissett mal umgekehrt aphoristisch anmerkte: "Das Netz ist nicht das Territorium"). Stadt als biotistische Sphaere statt als Die-da-oben-wir-hier-unten-Verhaeltnis wuerde dann Rueckkoplungen zur Erklaerung seiner Konsistenz benoetigen. Mit Computermetaphorik wurde aber schoneinmal gesagt, "dasz es sich schon immer um 'realtime-applications' handelt". Hoffnung Re-Programmierbarkeit, Umschreiben, neues Einschreiben. Die 'Mode' der Software-Poetik zeigt, neben Ihrer Unbeschwertheit, dasz die heimlichen Trends der politischen Programme zu techno-politischen wurden. Der "Realitaetsgehalt" der hier abgefragt wird, das Zusammenfallen von Wort und Operation, eroeffnet, dasz diese Dystopie immer auseinanderfaellt, weil die Totalitaet in sich (!) Dialogschwierigkeiten mit den Protokollen hat. Der "Bus" faehrt, aber nicht immer puenktlich, und nicht fuer immer. Das heiszt zum einen, dasz Programm nicht gleich Porgramm ist. Dasz aber auch Grammatiken nicht gleich Grammatiken sind und ein Unterschied besteht von sozialen Programmen zum Computerprogrammen - simpel? Der duenne aber praegnante Band _Software Art - Eine Reportage ueber den Code_ vom Media Arts Lab des Kuenstlerhauses Bethanien (2003) stellt das zur Debatte. An dem Ort, den die Band "Ton Steine Scherben" 1972 hausbesetzerbewegt besingen, wo heute das Kulturamt (das wirklich so heiszt) verortet ist, wird ein Phaenomen (nach mehreren Proklamationen von "Software als Kunst", etwa bereits im Jahr 2001 auf der Berliner transmediale01) weitergeboren, das mit Kulturalisierung und Aesthetisierung nur zu kurz beschrieben ist. Sicher braucht der Kulturbetrieb sein Betriebssystem, das neue Genres als Input braucht. Was Kunstsoftware ansteuert, ist aber nicht nur die Etablierung eines Genre, ist die sehr langsame Erweiterung und, wenn wir Glueck haben, die Aufhebung des Kunst/Kulturbegriffs selbst, der ueber die Aisthesis rekonfigurierbar ist: Kunst als Kategorie macht immer weniger Sinn, wenn ihr allgemeines Anders-sein und Insich-sein als Differenz zum Rest angeschrieben wird. Dieser Rest bleibt immer an den alten Debatten um die Produktivitaet von "Kunst" und "Spiel" kleben. Ohne diesen Rest nur aushalten zu wollen, wurde ja vor ueber 30 Jahren "alles was es gibt, [...] bombardiert und angesteckt" (Bommi Baumann im 10. Kapitel des Buches _Wie alles anfing_. Rotbuch Verlag, 1991. http://www.riolyrics.de/artikbom.html). Lesbarkeit und Umschreibbarkeit von Raum, von sozialem Programm? "Die Spieler laden ihre eigenen Modifikationen hoch, eine falsche Projektion im falschen Raum." (http://modukit.com/horrorkatze/tekstovi/terror/machtTerror.html) Der Unterschied von Spiel und SPIEL besteht aber in Machtgefuegen und nicht nur in Denkungsarten oder Handlungsarten. Das kolportierte angebliche Novum vom "Prosumer", oder "Prod-User", die Un-Unterscheidbarkeit von Produzent und Konsument in den neuen Sharingsystemen wie P2P und Radio, als untrennbare Kopplung von Autor und Konsument erinnert einerseits stark an sozialistische Ideen und ist doch ein Allgemeinplatz des Tauschs, dessen Herrschaft soche Analysen hervorruft, eben dessen "Herrschaft" zum alleinigem Motor des Kapitalismus zu verkennen. Privateigentum und Lohnarbeit bleiben, trotz De-Code, trotz billigeren Produkten durch Ueberkleben der Barcodes mit gehackten Barcodes. Der Blick auf den einfachsten HTML-"Quellcode" bringt den geneigten Leser dazu, Hintergruende und Vordergruende zu unterscheiden, und textualisiert die Ansicht der Darstellungen, mit allen Abgruenden, die Black Boxes bereithalten, die wie infinite Mamutschkas ineinandergestapelt funktionieren. Daran, an diesem Konfliktpotential abarbeiten sich Geraetekuenstler, wie man im Haus der Kulturen der Welt ausgelegten "MAZ|NE.WS" nach-lesen kann. Die GPS- und GPRSkuenstler (nicht zu verwechseln, aber beide mit groszen Ueberwachungs- und Selbstkontrollpontezial) bauen scheinbar diverse Probleme nocheinmal nach, deligieren sie an Netze aus Mobiltelefonnutzern ab, deren Verdienst es seit NOKIAs Siegeszug ist, die Beziehungen des Kommunikativen im gesellschaftlichen Raum medial - und immer medialer, wie manche behaupten - zu denken und zu erfahren. Nichtmedialitaet ist eine verschwundene Groesze, die politischen Zellen und Keimformen bewegen sich an dieser Stelle einer neu hinzugewonnenen Groesze = Summe = Output = Variable. Ali Emas <ali.emas-at-n0name.de> Codemaps hilft ein Spaziergang weiter ?/! Jeder Supermarkt, jede Strasse ist ein Zeichensystem und die Interpretation einer Kodierung im Raum der Gesellschaft, der momentan vielleicht zu vorschnell zum Stadtraum synonymisiert wird [1], ist ein Verfahren von Einschreibungen, die in Koerper eingehen, die aber nicht mehr unbedingt Koerper menschlicher Subjekte sind. Die Unterscheidung in Realraum und Hyperraum faellt dabei zunehmend schwerer, ist aber vielleicht die falsche Polarisierung. Nicht weil es, oberflaechlich betrachtet, eine technologische Verquickung von Computer und Raum gaebe, ist Stadt mittlerweile gut durch Theorien der Oekonomien der Medien lesbar, sondern weil die Technologien der Produktion von Raum, als »Schreib-Heiten« und »Lese-Heiten«, denen von Code so sehr aehneln. Stadtraum = Medienstrata. Denn Code, das Wechselverhaeltnis aus Regelwerk und Operationabilitaet, ist pragmatischer Kern-Topic der soziologischen Empiriker und Kritiker der City. socialfiction.org zeigte ein weiteres mal [2] performativ auf der transmediale04 mit einem ".walk" ironisch diese paradigmatische Neuverschraenkung von Netzen (siehe Microsofts ".NET") und Raeumen. Algorithmen, die nichts anderes als Loesungswege sind, werden ausgefuehrt. Die Flaneure dieser "generativen Psychogeografie" sind zugleich Interpreter, Signale und Operateure eines wortwoertlich laufenden Computers. Eine Pointe war, dasz die Anweisungen des Programms, nach einem Crashkurs in Coding, in einem allerersten Willkuerakt, wie beim Booten [3] eines Rechners, mit reellen Dingen verknuepft werden mussten - was man auch "Mapping" nennt. Also: Bin ich es der mitlaufen will? Wenn ja, wo fange ich konkret an zu laufen? Der nicht unkomplexe Code musste dann praktisch interpretiert, d.h. berechnet werden: "Ich gehe vor, dann einmal nach links ..." usw. Vom Haus der Kulturen der Welt aus soll jemand im Automode dieses Layers auf dem Raster der Strassen und Wege bis zum Potsdamer Platz gekommen sein. Solche zwinkernde Kritik am Regelwerk der Stadt aus Verboten und Geboten kippte dann schnell um in mehr Lust, am Kodierwerk herumzufummeln und die Strukturprojektionen zu befragen. Programmierungen einer Stadt nach PacMan-Methode erscheinen wie eine Rueckblende aus den 1950ern verpopt mit den Spieleautomaten der 1970er. Operationabilitaet und Eingriff nicht mehr als Sozialmanagement, sondern als eine Frage spielerischer Programmierkuenste. Dasz Software etwas soziales sei, ist nach Lev Manovich, der den Begriff "Social Software" in die Debatten einbrachte, an der Idee des kulturellen Gedaechtnisses abzulesen. Dieses Archiv artifizieller Gueter war am 3. Februar auf der Talk-Show-maeszig inszenierten Diskussion "Radio-Activity", veranstaltet vom club transmediale [4] im Maria am Ufer, Wolfgang Hagens Erklaerung fuer die Existenz seines Sendeformats, der Kultursparte des DeutschlandRadio Berlin. Kultur sei, was die Gesellschaft fuer bewahrenswert hielte und er wuerde es fuer unterstuezenswert halten, dem Underground eine Stimme zu geben usw., nur wuerden "fucking" (O-Ton) 8 Minuten Fussballuebertragung zuviel kosten und man moege ihm "helfen" (O-Ton), die horrenden Copyrightkosten zu bekaempfen. Pit Schultz, vom Radio "reboot.fm" [5], das noch bis Ende April 2004 in Berlin die lokalpolitische Frequenz 104.1 MHz bespielt und im Netz streamt, fing den Ball aus Maszhalten und Maszlosigkeit auf und sprach vom 'Machen einer Community' und einer neuen Phase fuer Radios nach dem Bruch des Netzradiomodells und neben dem Rauschen der Spartensender. Eine interessante mediale, ortsbezogene Minoritaetenstrategie, deren Problemzone es jedoch vielleicht ist, sich allzusehr am Legitimationsdiskurs und an Legalisierungsverfahren anzulehnen. Deren Syndikalisierung mit den anderen Radioplattformen in Berlin, wie dem Radioriff oder der Radiokampagne [6], vielleicht zu stark von den Verpflichtungen etablierten Eventprodukten und Institutionsproduzenten gegenueber ueberformt wird. Eine Gruppe, die den "Partnern" aus ideellem und tatsaechlichem Sponsoring nicht viel mehr als Arbeitskraft und Ideenkraft anzubieten hat. .walk.system.out("GAME OVER") // [aaahhh] Der Komplex aus Medienarchitekturen als Architekturen und aus politischen Feldern der Apparategebiete, deren Texturen ja nie nur aus den Anstrengungen befreiter, froehlicher Prosumenten bestehen, ist zu einfach mit der nivellierenden Aufforderung "Just do it!" als Quasikonsens abgeschlossen, wie er in der Runde ausgesprochen wurde und der die Kritik einer Frau von Radio Orange aus Wien herausforderte, die politische Leerstellen attestierte. Denn die kulturalistische Elite [7] reduziert alles gerne auf Genres und Soundculture und mixt die Tatsache raus, dasz die Medienwelten keine in sich geschlossenen sind und politische Bewegungen nicht immer nur rebellisch gestikulieren werden. Die Behauptung, es mangele blosz an Freiheitsgraden und Chuzpe, verkennt die kanalisierende Funktion der Aufsichtsbe-hoer-den. Gerade die Historie des Radios ist, wie Wolfgang Hagen haette zeigen koennen, eine exemplarische Geschichte der Enteignungen und Aneignungen. Nur steht die Ex-Appropriation, die Enteignung der Enteigner nicht mehr zur auf dem Programm, sie wurde, das ist der boese Verdacht, hineinsublimiert in die Wunschprojektionen des schlauen Decodings und des Suchens nach noch nicht geclaimtem Material im "Osten", wo man noch unreglementierte, "nichtregulaere Programme" (Raitis Smits, radio ozone, Riga) finden kann. Nicht nur das Gefaelle aus Nutzer und Kodierer bleibt, auch wenn die Gruppe "Share" aus New York mit einer audiovisuellen Mitmachlaptoporgie im clubtransmediale in der Maria > Lounge vorfuehrte, wie man beides zugleich sein kann. Es bleibt auch die romantisch romantisierende Sehnsucht nach der Demokratisierung undemokratischer Verhaltensweisen und Verhaeltnisse, die, wenn sie subventioniert sind, umso mehr kapitalistisch drohen zu werden, soweit sie es noch nicht sind. Das Projekt "CDS" von Kunststudenten aus Weissensee zeigte in einem Wohnwagen neben dem Entree des Hauses der Kulturen der Welt mit einfachen Mitteln genau das: ein Gang durch ein bisschen Stadt mit einem GPS-Transmitter kartografiert eine Karte zum mitnehmen und einen billigen Flammenkuchen kann man auch essen. Und das ist auch schon der gute Verdacht: Ueber die Diskussion der Politik der Codes 'irgendwie' den Regress einer Re-Regulierung der De-Regulierung zu ueberwinden. Wenn 50% Kunsthochschulplaetze gestrichen werden, hilft ein Spaziergang weiter ?/! _____ [1] Siehe scheinschlag 08 - 2003 u. darin d. Artikel "Die moderne Metropole wird zunehmend fiktiv: Nachdenken ueber urbane Lebensraeume - Eine Podiumsdiskussion." (Zitat Klaus Laermann:) "Mir draengt sich der Verdacht auf, dasz diese Konjunktur des Themas Stadt in oeffentlichen Debatten seit zehn oder 15 Jahren das ersetzt, was vorher Gesellschaft hiesz. Seit es mit der Gesellschaft nicht mehr so recht geht – argumentativ und inhaltlich – wollen die Debattanten, zu denen wir hier auch zaehlen, sich mit der Stadt beschaeftigen." http://www.scheinschlag.de/archiv/2003/08_2003/texte/20.html [2] Schon 2002, im "Hot Summer of Generative Psychogeography", war Wilfried Hou Je Bek auf einem Rundgang im Rahmen des Urban Drift Festivals in Berlin unterwegs. [3] uebersetzt "Losstiefeln". [4] www.clubtransmediale.de [5] www.reboot.fm, im Bootlab, Ziegelstr.20, Berlin. [6] www.radioriff.de, www.radiokampagne.de [7] "AudioHyperspace weist Wege durch den akustischen Datendschungel." www.swr.de/swr2/audiohyperspace/; "The (...) award offers cash prizes of EUR 2.000 in the three categories (...)" www.transmediale.de Matze Schmidt <matze.schmidt-at-n0name.de> -------------------------------------------------------------------------- Journal of nick.n0name http://slashdot.org/~nick.n0name/journal ========================================================================== Sie erhalten den n0name newsletter, weil sie da sind!/You get the n0name newsletter, because you are there! *Mit dieser Nummer wird der n0name newsletter wieder in Direktmails an alle Subskribierten verschickt! 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