Matze Schmidt on Tue, 10 Feb 2004 01:52:13 +0100 (CET) |
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[rohrpost] Re: [n0name] TELEPOLIS: Mehr als Gewinnspiele |
hat (leider?!) radioriff vergessen. erste szene-kluefte treten bereits auf -> (zitat:) "Bei mir zuhause ist gerade eine Sprachlerngruppe und wir hören in den Pausen immer wieder in das reboot.FM-Programm rein und die anderen, die nicht so in der Szene drinstecken wie meine Wenigkeit, die anderen also können mit dem ganzen Internetzeugs und (Medien)Kunst- sowie Theorien-Diskurs-Zeugs überhaupt nix anfangen. Mein Eindruck eines "Radios für die eigenen Freunde" hat sich mit diesem nicht-repräsentativen Zuhörern in meinem Zimmer verstärkt." http://www.reboot.fm/forums/message-view?message_id=9077 ... interessant m Monday, February 9, 2004, 1:20:07 PM, you wrote: > Dieser TELEPOLIS Artikel wurde Ihnen > von <e@various-euro.com> gesandt. > ---------------------------------------------------------------------- > Mehr als Gewinnspiele > Tilman Baumgärtel 08.02.2004 > Ein neuer, experimenteller Radiosender versucht in Berlin, die > Selbstbeschränkungen des Mediums zu überwinden: reboot.fm > Seit dem 1. Februar gibt es in Berlin einen neuen Radiosender. Für drei > Monate ist reboot.fm [1] auf Sendung, der "ein besseres Radio für > Berlin" zu sein verspricht. Und das kann die Hauptstadt in der Tat > brauchen. Bei den meisten Sendern spielen Computerprogramme den > durchformatierten musikalischen Einheitsbrei, der aus dem angeblich > "Besten aus den 70er, 80er und von heute" plus alberner Anmoderationen > besteht. Die nivellierenden Effekte dieser Art von Radio machen sich > schon länger auch bei den öffentlich-rechtlichen Sender bemerkbar. Die > gerade in der Hauptstadt aktiven Subkulturen haben im Radio dagegen > keine Plattform gefunden. Es existiert nicht einmal ein Sender, der die > elektronische Tanzmusik spielt, für die Berlin in der ganzen Welt > bekannt ist. > Schon länger gibt es allerdings eine Reihe von Internetsendern, die > versuchen, diese Lücke zu schließen, wie zum Beispiel twen FM [2], bei > dem Berliner DJs das Programm bestreiten. Doch einigen der alternativen > Radiomachern genügt es nicht, ihr Material im Internet zu versenden; > sie wollen eine eigene terrestrische Frequenz. Aus dem Berliner > Medienlabor Bootlab [3] sendet nun schon zum dritten Mal für längere > Zeit ein Radiosender, der im gesamten Berliner Raum zu hören ist. > Nach Juniradio [4] und Ersatzradio [5] ist das von der > Bundeskulturstiftung geförderte Projekt ein weiterer Versuch, die öde > Berliner Radiolandschaft aufzumischen. Auf der UKW-Frequenz 104,1, die > die Telekom sonst für Testzwecke freihält, teil sich Reboot.fm zur Zeit > den Sendeplatz mit einem Shopping-Sender; täglich von 12 Uhr mittags > bis 6 Uhr morgens macht die 12-köpfige Redaktion Programm. "Der Morgen > ist für viele Radiosender die Primetime, aber unsere Zielgruppe schläft > zu dieser Zeit wohl noch", glaubt Projektleiter Pit Schulz. > Reboot.fm soll "jenen Radiosender vorstellbar machen und dauerhaft zu > etablieren, der in Berlin so offensichtlich fehlt. Einen Sender, der > Formate erlaubt, die im heutigen Formatradio nicht vorkommen, dessen > Nachrichtenprogramm sich nicht auf das Verlesen von Agenturmeldungen > beschränkt, dessen Musikprogramm mehr bietet als bloß die größten Hits > vergangener Dekaden, und dessen Vorstellung von Partizipation über die > Veranstaltung von Gewinnspielen hinausgeht." > Dazu hat die Gruppe nicht nur ein sendefähiges Studio eingerichtet, > sondern gleich ein ganzes Software-Paket geschrieben, das nun im > Sendebetrieb erprobt wird. Das Programm ist unter der Open Source > Lizenz und soll nach erfolgreichem Testlauf der Öffentlichkeit zur > Verfügung gestellt werden. Besonders andere freie Radios sollen das > Programm nutzen können, um eigene Programme zu gestalten. Zu dem > Programm gehört unter anderem das "Reboot Upload Tool", mit dem jeder > am heimischen Rechner produzierte Sendungen auf den Server einer > Radiostation hoch laden kann. Auch ein Programmaustausch mit anderen > Stationen ist nun nicht mehr nur professionellen Sendern möglich, > sondern auch freien Radios, die über das Internet Material austauschen > können. > Das Programm besteht zur Zeit aus Live-Übertragungen aus dem Club > Transmediale, die über eine Wireless-Verbindung per Antenne übertragen > wird. Neben Archivmaterial von Twen FM und Klubradio [6] werden > Sendungen ausgestrahlt, die von der Redaktion der Pop-Zeitschrift > De:Bug [7], dem Chaos Computer Club [8], Initiativen wie Kanak > Attak [9] oder Indymedia [10] stammen. Auch an die Zusammenarbeit mit > Berliner Musiklabels ist gedacht. In der Sendung "Am Start" werden > Live-Konzerte aus dem Bootlab übertragen. > Links > [1] http://www.reboot.fm > [2] http://www.twenfm.com > [3] http://www.bootlab.org/ > [4] http://www.juniradio.net/main.php?page=menu > [5] http://www.ersatzmedia.info/deutsch/veranst/rad_set.html > [6] http://www.klubradio.de > [7] http://www.de-bug.de/ > [8] http://www.ccc.de > [9] http://www.kanak-attak.de/ka/ > [10] http://germany.indymedia.org/ > Telepolis Artikel-URL: > http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/16707/1.html > ---------------------------------------------------------------------- > Copyright © 1996-2004. All Rights Reserved. Alle Rechte vorbehalten > Heise Zeitschriften Verlag, Hannover -------------------------------------------------------------------------- "radio"Stream live! aus der Manteuffelstr. 70, 10999 Berlin, U 8 + 1/15 Goerlitzer Bhf Offenes Haus (Getraenke 1,50 EUR) Sa., 14.02.2004, 20:00-21:00 Uhr. "Goodbye T.A.Z". 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