presse@body-bytes.de (by way of Tilman Baumgärtel ) on Fri, 2 May 2003 12:05:26 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Aktuelle Veranstaltungen der Trans-Media-Akademie Hellerau



tilman@thing.de
Herzliche Einladung zu den aktuellen Veranstaltungen der
Trans-Media-Akademie Hellerau
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1) Installation "Generator III" von Lech Twardowski
2) Forum polnische Videokunst/Arbeit der WRO Center of Media Art
Foundation
3) microscope session mit dem Gameboyzz Orchestra Project
4) Vorankündigung microscope session
5) Veranstaltungsadresse/Information
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1) Installation "Generator III" von Lech Twardowski
Eröffnung in Anwesenheit des Künstlers: Freitag, 9. Mai, 20 Uhr
Ausstellung: 10. - 18. Mai, Sa+So 11-17 Uhr, Di-Fr. 15-19 Uhr

Im Rahmen der Städtepartnerschaft Dresden-Breslau realisiert die
Trans-Media-Akademie Hellerau im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden
polnische Medienkunstprojekte. Wir freuen uns, die interaktive
Installation Generator III von Lech Twardowski vom 10. bis zum 18. Mai
im Festspielhaus Hellerau präsentieren zu können.
Die weiträumige Installation verbindet unterschiedliche
bildkünstlerische Elemente wie Malerei, Skulptur und Grafik mit einem
sensor- und computergestützten audiovisuellen Environment. Die
Überlagerungen aus Papierskulpturen, digitalen visuellen Zeitspuren auf
Salz, malerischen Spazierwegen sowie Klang-Bewegungs-Meldesystemen
erzählen Geschichten, die über das Seh- und Hörbare hinaus in eine Welt
des Immateriellen verweisen. Dabei sind die Elemente elektronischer
Kunst wie selbstverständlich in die klassischen bildnerischen
Ausdrucksweisen eingebunden.
Die Arbeit wurde im November letzten Jahres erstmals dem Breslauer
Publikum sehr erfolgreich vorgestellt. In Dresden wird es eine
modifizierte Version von GERATOR III geben.
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2) Forum polnische Videokunst/Arbeit der WRO Center of Media Art
Foundation
10. Mai, 14-16 Uhr, Festspielhaus Hellerau

Unser Partner auf polnischer Seite, die WRO Center of Media Art
Foundation, wird sich im Forum zur polnischen Medienkunst am 10. Mai
näher vorstellen. Piotr Krajewski, Direktor der WRO Foundation, spricht
über aktuelle Strömungen in der polnischen Videokunst.
Das Medienkulturzentrum WRO ist eine non-profit Organisation, die ihre
Betätigungsfelder auf dem Gebiet der Medienkunst sucht und gestaltet. So
gehören Ausstellungen sowie Symposien zu aktuellen Themen des
kulturellen Wandels genauso zum Repertoire, wie die Unterstützung
pädagogischer Vermittlungsansätze auf dem Feld der Neuen Medien. Die
kulturelle Einrichtung WRO ist die Fortführung der Gründungsinstitution
Open Studio. Jene wurde von dem derzeitigen Direktor Piotr Krajewski,
Violetta Kutlubasis-Krajewska und Zbigniew Kupisz 1988 gegründet.
Open Studio/WRO initiierte vor 10 Jahren erste Präsentationen
elektronischer Kunst und reflektierte damit die vielseitigen Aspekte der
Cybertechnologieanwendung in Polen. Die seit 1988 organisierte
Internationale WRO Biennale konstruierte ein Bild von Wroclaw als die
digitale Hauptstadt Polens. Die mit den neuen Technologien arbeitende
künstlerische Avantgarde prägte damit die Vorstellung eines wieder
auflebenden Wroclaws. So erhielt die WRO Foundation 1998 den Kulturpreis
der Stadt für die gelungene Übertragung der Avantgardetradition in die
neue Zeit den Kulturpreis der Stadt Wroclaw. Unter anderem erhielt das
Open Studio/WRO die Schirmherrschaft der Europäischen Zweigstelle für
Medienkunst [Eureka Audiovisuel] Brüssel (1993), es ist ein
Gründungsmitglied des European Culture Backbone, eine Koalition
unabhängiger europäischer Kultureinrichtungen, die im März 1999 in Wien
unter der Schirmherrschaft der UNESCO zum Zweck der Unterstützung der
kreativen Nutzung und teilhabenden Entwicklung der Medien gegründet
wurde. WRO ist auch ein Mitglied von N.I.C.E. - Network Interface for
Cultural Exchange.
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3) microscope session mit dem Gameboyzz Orchestra Project
17. Mai, 21 Uhr, Festspielhaus Hellerau

Hinter "microscope session" steht eher ein Konzept als eine genau
definierbare Gruppe von Individuen. In temporären Konstellationen sowohl
in Bezug auf die Beteiligten, als auch auf die verwendete Technik wird
versucht, die Übersetzung von diversen Sound-Informationen in Bilder
oder besser: visuals auszuloten. Das Konzert des Gameboyzz Orchestra
Project am 17. Mai bildet den abschließenden Höhepunkt des
Kulturaustauschs. Die Mitglieder dieses ungewöhnlichen "Orchesters"
werden mit Hilfe von Gameboy-Spielkonsolen audio-visuelle Umgebungen
schaffen.
Mit microscope vj-ing und ENZYM.
www.ds-x.org

Gameboyzz Orchestra Project - Details:
Drücken Sie auf START
Level 1 > 0 Punkte
Unsere Generation geht seit ihrer Kindheit ganz selbstverständlich mit
Computern um. Wir sind Zeugen der Evolution von 8-Bit-Computern in
32-Bit-Computer. Die Computertechnologie ist mit uns den Kinderschuhen
entwachsen. In unserer Freizeit haben wir mit Computern gespielt.
Level 2 > 67 Punkte
Eine der Gründungsmotivationen des Gameboyzz Orchestra Project kam aus
einer gewissen Ironie der zeitgenössischen Elektronik-Szene, in der
Musiker mit technologischen Prozessen wetteifern (mit immer besserer
Hardware und immer komplexerer Software). Vor diesem Hintergrund haben
wir beschlossen, einen entscheidenden Schritt zu gehen, das heißt, wir
haben uns durch die Erzeugung von Klang ausschließlich mit Hilfe von
GameBoy Spielkonsolen einige Einschränkungen auferlegt. Diese Art der
Einschränkung setzt unglaubliche Kreativität frei.
Level 3 > 174 Punkte
Schon seit dem Beginn unserer Arbeit am Gameboyzz Orchestra Project
haben wir versucht, uns einen eigenen Sound zu erarbeiten. Natürlich
arbeiten wir mit Nachahmungen und Leihgaben (Samples von
Computerspielen), aber das ist nicht unser eigentliches Ziel. Wir zielen
vielmehr auf live generierten Sound, Improvisation und Spiel ab. Die
Nostalgie, die mit alten Computerspielen verbunden ist, hat uns den Weg
und das Medium zur Sounderzeuhung gewiesen. Natürlich sind wir nicht
orthodox. Wir sind auch in anderen Musikprojekten aktiv, in denen dann
andere Felder elektronischer Musik erforscht werden.
Level 4 > 251 Punkte
Wir nutzen Elemente aus dem Archiv und der Gegenwart der Popkultur. In
Verbindung mit der eher seltsamen Choreographie unserer Konzerte
(absolute Bewegungslosigkeit) bewirkt das eine Art Anti-Performance, die
scheinavantgardistische Versuche kommentiert, bei denen sowohl
elektronische Musik als auch spektakuläre Konzerte diverser Popstars
inszeniert werden. Wir lassen uns auch von der Ästhetik von Spielen
alter Schule und von 8-Bit-Computern inspirieren. Die kitschigen
Kulissen unserer Performances sind durchaus gezielt gewählt, aber es
wäre ein Fehler sie als ideologische Mittel oder als Weltanschauung zu
verstehen. Allerdings sind sie ein Versuch, die Welt von einer anderen
als der gewohnten Seite wahrzunehmen und damit Wahrnehmungsgewohnheiten
zu brechen oder wenigstens ein paar Wahrnehmungsmuster aufzuzeigen.
Level 5 > 287 Punkte
Aus Sicht des Musikers ist ein GameBoy eine Art simpler analoger
Synthesizer, mit harten aber gleichzeitig interessanten Retro-Klängen.
In Verbindung mit der richtigen Software kann er als Drum Machine oder
Groovebox eingesetzt werden. Die Schnittstellen an der Konsole sind eher
ärmlich (es gibt nur wenige Knöpfe), also sind die Soundstrukturen, die
wir erzeugen auch eher schlicht. Deshalb haben wir auch sechs Spieler -
je mehr Spieler, desto komplexer die Klangumgebung. Das im Kontext der
Musik eher atypische Interface GameBoy verhilft uns zu verblüffenden
Ergebnissen.
Stilistisch verweisen wir häufig auf die Ästhetik der Musik alter
Computerspiele und - was paradox erscheinen mag - auf Umweltgeräusche
unserer Zivilisation (Handys, Uhren, Laptops und Palmtops).
Level 6 > Sie haben 367 Punkte
Das Gameboyzz Orchestra Project ist ein experimentelles audiovisuelles
Projekt das auf der Verwendung von Gameboykonsolen als Musikinstrumente
beruht. Das Hauptanliegen der Autoren des Projektes ist es, in ihren
Performances einen neuen Klangraum auf der Basis von live auf der
Konsole generierten Tönen zu schaffen.
Die Gruppe ist seit 2001, momentan mit sechs Spielern, im Klodzki
Osrodek Kultury. Jaroslaw Kujda ist der Autor des Projektes. Es wird vom
WRO Center for Media Art in Wroclaw kuratiert. Gameboyzz Orchestra
Project wird unterstützt durch Nanoloop, Produzent von Musiksoftware für
GameBoykonsolen und durch LUKAS TOYS Wroclaw, Hauptvertrieb von Nintendo
in Polen.
GAME OVER
www.gameboyzz.terra.pl
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4) Vorankündigung microscope session
am 28. Mai, 21 Uhr im Festspielhaus Hellerau
Gäste: ARch project mit vokoi kazunovski, S.W.Q., 710.beppo und
microscope vj-ing
www.ds-x.org
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5) Veranstaltungsadresse/Information
Veranstaltungsort:
Festspielhaus Hellerau
Karl-Liebknecht-Str. 56
01109 Dresden

Information:
Trans-Media-Akademie Hellerau e.V.
Karl-Liebknecht-Str. 56
01109 Dresden

Tel. +49-351-889 6665
Fax. +49-351-889 6667
tma@body-bytes.de
www.t-m-a.de 

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