hedda dunker on Sat, 29 Mar 2003 20:30:15 +0100 (CET)


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[rohrpost] Internationales Kunstprojekt dis-positiv


liebes rohrpost team.

mit der bitte um aufnahme in den rohrpost-verteiler anbei die einladung zum kunstprojekt dis-positiv in berlin vom 3.-9. april 2003.

beste grüße
hedda dunker


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dis-positiv

Zur Produktivität von Kunst und Diskurs 

www.dis-positiv.org

Ein internationales Kunstprojekt von Richard Jochum 

Was bringt die Kunst anderes hervor als einen Diskurs, von dem sie selbst wieder bestimmt wird? Und: Was produziert die Theorie jenseits dessen, was sie vermittelt?

Diese Fragestellungen stehen im Mittelpunkt von dis-positiv, das sich als künstlerisches Statement zu der Frage nach der Zukunft der zeitgenössischen Kunst versteht. Nicht die spezifischen Werke, sondern der Diskurs selbst wird zum Gegenstand der Ausstellung gemacht. dis-positiv präsentiert kein Bild, keine Skulptur, sondern Kunsttheoretiker, Kritiker und Kuratoren als "Verkörperungen des lebendigen Diskurses" hinter Glas.

Einladung zur Eröffnung

am Mittwoch, 2. April 2003, 19 Uhr

staatsbankberlin, Französische Str. 35, 10117 Berlin Mitte 

Begrüßung: Dr. Christian Prosl, Botschafter der Republik Österreich 
Eröffnung: Prof. Peter Bayerer, Vizepräsident der UdK Berlin 
Ausstellung: 3. bis 9. April 2003, täglich 17 bis 21 Uhr
Lange Nacht des Diskurses: Samstag, 5. April 17-1 Uhr 
Kunstvermittlung: täglich 19.30 Uhr, Rose Marie Gnausch 
Finissage: 9. April 2003, ab 21.30 Uhr, Konzert Johannes König, Elektronische Musik 


Die ausgestellten Repräsentanten des Kunstbetriebes agieren als Verkörperungen des lebendigen Diskurses über die Kunst in der Region und gestalten je zweistündige Ausstellungseinheiten. Als internationales Kunstprojekt hat dis-positiv bereits in Wien, Köln und Bregenz stattgefunden und wird von Publikationen, einer Webseite, sowie Diskussionsforen begleitet.

Indem die gängige Ausstellungspraxis umgekehrt wird, wird dem Publikum nicht nur ein Blick hinter die Kulissen geboten; für die Beteiligten und Interessierten ermöglicht dis-positiv auch eine Form der Selbstvergewisserung: Selbstvergewisserung über die eigene Arbeit, über "die Produktivität von Kunst und Diskurs", über das, was wir hervorbringen angesichts dessen, was uns umgibt oder erwartet. 




Ausstellungszeitplan

 

Eröffnung am Mittwoch, 2. April um 19h00


Mittwoch, 2. April 20-22h00: Jonas Burgert und Ingolf Keiner, Ausstellungsmacher & Künstler, Fraktale, mit Anja Ibsch, Künstlerin, Köln. 

 

"Katapult" eine Performance zur Kunst und Kunstvermittlung.

Burgert und Keiner werden performativ zeigen, daß Symbole als eine gültige Währung für einen Bewußtseinsaustausch gesehen werden können. Innerhalb des in der staatsbankberlin positionierten Plexiglasrondells wird das Prinzip der Inspiration in Form eines Vogels durch den Raum katapultiert. Sender und Empfänger transformieren das Symbol, bis es unkenntlich und verbraucht ist.

 

Kunst ist mit den Augen eine Zwiebel schälen oder das Nichts zum Denkmal machen.

Die Stille zwischen zwei Worten ist Echtheit. Die Sekunde des Umbruchs ist Leben. 

Der kunstproduzierende, der kunstvermittelnde und auch der kunstrezipierende Prozeß muß ästhetisch sein.

 

Donnerstag, 3. April 17-19h00: Peter Herbstreuth, Kunstkritiker für Tagesspiegel, Kunstforum, Kunst-Bulletin, Flash Art, gem. mit Marianne Wendt, Regisseurin

 

EGG-HEADS AND BALLS. Eine Fabel zur Produktivität von Kunst und Diskurs.

Das Rätsel, welcher Hahn zuerst die Henne befruchtet oder das Ei gelegt hat,

bleibt eine Denkfigur mittlerer Debilität. Die Performance sucht gleichwohl

das Erstaunen über die Schönheit von Hennen und Eiern zu feiern.

 

Donnerstag, 3. April 19-21h00: Prof. Dr. Doris Kolesch, Theaterwissenschaftlerin, Freie Universität Berlin, gem. mit Dr. Rainer Maria Kiesow, Rechtswissenschaftler, Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt/M. & Dr. Martin Korte, Neurobiologe, LMU-München. Alle: Junge Akademie

 

"Trügerische Transparenz" - Die Junge Akademie als Verkörperung des lebendigen Diskurses hinter Glas
Als Exponat in der gläsernen Vitrine stellen sich Mitglieder der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina den Blicken und Fragen der Besucher. 
 "Welches ist das Verhältnis der Kunst zum Wissenschaftsbetrieb oder des Wissenschaftsbetriebs zur Kunst?", fragt der Rechtshistoriker Rainer Maria Kiesow in seinem Statement, nachzulesen in der Publikation zur Ausstellung. Was gibt "dem Betriebs-Wissenschaftler, wenn er will, künstle­rische Freiheit, und dem Künstler, wenn er nachdenkt, die Selbstgewissheit, gerade nicht im Labor dem Wissenschaftler über die Schulter schauen zu müssen, um originelle Kunst-Wissen­schaft zu betreiben"? Liegt in der Kunst wie in der Wissenschaft "das Wesentliche im Versuch", wie der Neurowissenschaftler Martin Korte vermutet? Oder wird, wie die Theaterwissen­schaftlerin Doris Kolesch anmerkt, die Spannung zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Erkennt­nisverfahren nivelliert, wenn "die künstlerische Tätigkeit als eine Art Forschung, als Experi­ment, Laboratorium, Versuch oder Test reformuliert [wird], während die Wissenschaft sich gerne mit der Freiheit, Kreativität und bisweilen auch Genialität des Künstlers schmückt und besonders erfolgreich ist, wenn sie bunte Bilder vom Gehirn präsentiert, die an abstrakte Gemälde erinnern, oder das menschlichen Genom als dadaistisch anmutendes, sinnlos-sinnfälliges Lautgedicht ausbuchstabiert"? 





Freitag, 4. April 17-19h00: Michael Thoss, Leiter Bildende Kunst, Film und Medien, Haus der Kulturen der Welt, Berlin



Freitag, 4. April 19-21h00: Prof. Dr. Hannes Boehringer, Philosoph, Kunsttheoretiker, Hochschule der Künste Braunschweig




Lange Nacht des Diskurses

Samstag, 5. April 17-19h00: Katharina Kaiser, Kunstwissenschaftlerin und Kunstvermittlerin, Künstlerische Leiterin HAUS am KLEISTPARK, Leiterin des Kunstamtes Tempelhof-Schöneberg & Arne Reinhardt, Künstler 

 

Performance: MIKADO

 

DISKURS

Ein Bild, 

ein Spiel,

vier Hände, 

Mikadostäbe fallen 

Zeit


Samstag, 5. April 19-21h00: Dr. Peter Funken, Kunsthistoriker, Kritiker, Kunstforum International u.a., gem. mit Richard Rabensaat, Journalist und Künstler



Kunstkritik und die Veränderung im Kunstjournalismus sind Themen der Veranstaltung, zu der Peter Funken als Gast den Journalisten und Künstler Richard Rabensaat eingeladen hat. Sie werden an ausgewählten Beispielen über Macht und Krise, Möglichkeiten und Grenzen der Kunstkritik sprechen und ebenfalls an eigenen Texten feilen.    


Samstag, 5. April 21-23h00: Dr. Barbara Barsch, Kunsthistorikerin, Institut für Auslandsbeziehungen Berlin, gem. mit Wolfgang Blaum, Galerist a.D. und Lateinamerikaspezialist, Berlin, Paula Böttcher, Galeristin und Kuratorin, Berlin, Volker Kreidler, Fotograf, Berlin, Gottfried Müller, Künstler, München

Samstag, 5. April 23-1h00: Laura Schleussner, Projektraum Rocketshop Berlin, und Dorothea Jendricke, Projektraum bgf_mitte und Gäste

 

Laboratorium Berlin. Gesprächsrunde & DJ/VJ-Lounge

Ausgehend von der Idee eines Laboratorium Berlin stellt sich die Frage nach der Erscheinung experimenteller Räume und nach Berlin als Testfeld für Projekte unterschiedlichster Art. bgf_mitte und Rocket Shop laden die Berliner Projekte Boxion von Spielfeld, Capri, discursive picnic, shift e.V. und Sparwasser Hq zu einer Gesprächsrunde zum Thema Kulturschaffende und kuratorische Praxis. Anschließend Lounge / DJ  no:sler

Sonntag, 6. April 17-19h00: Dr. Ute Tischler, Kuratorin und Autorin, Kulturamtsleiterin Lichtenberg, ehemals Parkhaus Treptow / Kunst- und Medienzentrum Berlin Adlershof, coop. mit marke 2000

Sonntag, 6. April 19-21h00: Kathrin Becker, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Neuer Berliner Kunstverein, gem. mit Rainer Haar, "Punkplatten-Sammler", Freiburg i.Br.

Montag, 7. April 17-19h00: Prof. Dr. Peter Raue, Rechtsanwalt und Notar, Kunstsammler, Vorsitzender des Vereins der Freunde der Nationalgalerie

Montag, 7. April 19-21h00: Dr. Joachim Jäger, Kustos, Hamburger Bahnhof & Gast: Ein Künstler 



Dienstag, 8. April 17-19h00: Sabrina van der Ley, Künstlerische Leitung ART FORUM BERLIN, und Kirsten Günther, Projektleitung ART FORUM BERLIN & Mitarbeiter

Dienstag, 8. April 19-21h00: Dr. Renate Wiehager, Kunsthistorikerin, Leiterin Kunstbesitz DaimlerChrysler AG, Stuttgart und Berlin, gem. mit Mathis Neidhart, Künstler, Nürnberg 


Mittwoch, 9. April 17-19h00: Prof. Dr. Susanne von Falkenhausen, Kunsthistorikerin, Kunstgeschichtliches Seminar Humboldt Universität zu Berlin

Mittwoch, 9. April 19-21h00: Dr. Mark Gisbourne, Kunsthistoriker, Kritiker, vormals Senior Lecturer an der Slade School of Fine Art und Sotheby's Institute, London-Berlin Exchange

 

Sonderveranstaltung

Mittwoch, 9. April 21h00: "Auf-Bruch der Werte-Welten", Präsentation des Denkmals der unbekannten Führungskraft, Hans Bretz, Unternehmensgruppe Vollack.

 

Anschließend Finissage Elektronische Musik: Johannes König

(Änderungen vorbehalten)

 

 

Thema des Kunstvermittlungsprogramms von Rose Marie Gnausch, täglich 19h30:

dis-positiv von Wien über Bregenz nach Berlin - Ausblick New York




Veranstalter Richard Jochum gem. mit staatsbankberlin Organisation Berlin Hedda Dunker, Milena Schlösser, Jana Scheunemann Kommunikation und Presse Sylke Bluhm & Ron Bloch Beratung Ernst Handl, Thomas Fritz Wagner, Jochen Spielmann, Nicoletta Blacher, Anne-Katherina Priss, Juliette Brinkmann, Manfred Jurgovsky Fundraising Michel Langhof, Sandra Bürgel Redaktion Michaela Adelberger Kunstvermittlung Rose Marie Gnausch Ausstellungsarchitektur Bernhard Schneider Webtechnik Christian Rupp Webstream Kulturserver GmbH Grafik Sandra Berchtold & Ingolf Keiner Schirmherrschaft Österreichische & Deutsche UNESCO-Kommission Partner Universität der Künste Berlin, Kulturwissenschaftliches & Kunstwissenschaftliches Seminar der Humboldt-Universität Berlin, Kunsthistorisches Institut an der Freien Universität Berlin, Universität für angewandte Kunst Wien, Fachhochschule Potsdam, Internationale Gesellschaft der bildenden Künste IGBK, Berufsverband Bildender Künstler Berlins BBK, Raab Galerie, PENTECTA Gesellschaft für kulturelle Entwicklung mbH, ZF Josef Roggendorf GmbH, wrapstars, KONDENSAT Mit freundlicher Unterstützung von Bundeszentrale für politische Bildung, Die Junge Akademie, Österreichisches Kulturforum, primeline.Webemedien, Unternehmensgruppe VOLLACK 





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