jakobus.feldkamp on Thu, 6 Feb 2003 09:00:07 +0100 (CET)


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[rohrpost] einstein-forum


Framing Reality
Gespräche zum Film

Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Einstein Forum, Potsdam, mit den 53.
Internationalen Filmfestspielen Berlin und der Bertelsmann AG.

Im Dunkeln des Kinos erwachen unsere Sinne neu - immer wieder. Im Zusammenspiel 
von Auge und Ohr lernen wir, mit den Ohren zu sehen, mit den Augen zu hören - 
immer anders, vor allem, wenn sich die Techniken des Films verändern.


Sonntag 9. 2. 2003, Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin

Panel 1: 14.00 - 16.00
Ohren-Blicke - Sound and Vision
Wie beziehen sich die beiden Sinne Auge und Ohr im Film aufeinander? Werden 
damit zwei verschiedene Realitäten geschaffen, und wie verschmelzen sie zu einer 
neuen? Wie verstärken sich Bild und Ton gegenseitig, oder wie arbeiten sie 
gegeneinander? Wird das eine zum Diener des anderen? Auf der einen Seite finden 
sich die Filme, bei denen das Bild nur als Vehikel für den Ton dient: Im 
kommerziellen Kino Hollywoods scheint der Film selbst oft nicht mehr als die 
Plattform für einen Hit, der möglichst schnell in die Spitze der Charts 
vordringen soll. Auf der anderen Seite steht der von der Dogma-Gruppe 
propagierte vollständige Verzicht auf jene Musik und jenen Ton, die nicht direkt 
zur Handlung gehören. Und dazwischen liegt die zunehmende Bedeutung
"naturgetreuer" Sound Effects und Stimmen, die den virtuellen Bildern zu
Glaubwürdigkeit und Authentizität verhelfen sollen. Wie steht es hierbei um das 
Handwerk des Filmkomponisten? Was macht eine gute, gelungene Tonspur aus? Die 
einprägsamsten Melodien, den besten "Hit", die naturgetreusten Geräusche? 

Teilnehmer: Tom Tykwer (Regisseur), Thomas Schadt (Regisseur), Tom Levin
(Kultur- und Medienwissenschaftler), Barbara Flückige(Medienwissenschaftlerin), 
Martin Todsharow (Komponist)
Moderation: Hanns Zischler 

Panel 2: 16.30 - 18.30 (auf Englisch)
Augen-Blinzeln - Bytes and Celluloid
Auf der Schwelle zu einer vermeintlichen "Materialrevolution" werden nicht 
nurherkömmliche Produktionsformen des Kinos abgelöst, es entstehen auch neue 
Darstellungsformen, die die Grenzen der Leinwand überschreiten. Werden 
Programmierer und interaktive Zuschauer bald Regisseur und Kameramann ablösen? 
Werden sich die Sehgewohnheiten der Zuschauer ändern? Kann das Auge diesem Tempo 
standhalten? Oder wird es im Zeitalter der digital erzeugten Räume eine 
Renaissance des Langsamen und der "wirklichen" Orte geben? 

Teilnehmer u.a.: Lone Scherfig (Regisseurin), Boris Groys 
(Kulturwissenschaftler), David Rodowick (Filmwissenschaftler), Benedict
Neuenfels (Kameramann)
Moderation: Hanns Zischler

Nähere Informationen erhalten Sie unter:

http://www.framing-reality.de



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