[rohrpost] Podewil Sound Service - SoundArt @ transmediale.03

["Elke Moltrecht" <musik@Podewil.de>(by way of Andreas Broeckmann)]

Podewil Sound Service  (english version see below)

Klangkunst zur transmediale.03 [PLAY GLOBAL!]

mit: Polycephal (Neurobot, Viön & Mem) - steinbrüchel - Ultra-red -
Kim Cascone - Jan Jacob Hofmann - Random_Inc - Oren Ambarchi - David
Brown -
Philip Samartzis - Darrin Verhagen


Podewil in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Medienkunstfestival
transmediale.03 und dem club transmediale.03

"Podewil Sound Service" präsentiert Klanginstallationen im Rahmen der
transmediale. Musiker, Multitalente und Architekten loten nicht nur
klanglich, visuell oder räumlich SoundArt aus, sondern verwenden
weltweit vorhandene Technologien, um gesellschaftliche und soziale
Aspekte ins Blickfeld zu rücken. SoundArt wird in Bezug auf
Architektur, Recycling, Copyright, Konsum oder Politik diskutiert.
Medienkünstler und Musiker verfügen häufig über gleiche Software.
Dennoch ist die Herangehensweise an Visualisierung und Klang in den
beiden Künsten verschieden. Es geht um die Ausgewogenheit der
Benutzung von klanglichen und visuellen Elementen. Synergien werden
aufgezeigt, die Musiker und Medienkünstler befruchten, ausgelöst
durch den existierenden Maschinenpark. Welche Möglichkeiten gibt es,
Technologien dezent und lediglich als Medium für künstlerische
Resultate zu nutzen? Wie gelingt es Künstlern, trotz oder dank der
Technologie ästhetische Neuanfänge zu markieren? In der Zwischenzeit
ist weltweit eine Generation herangewachsen, die in beiden Bereichen
von Anbeginn kundig agiert: in Neuen Medien und Musik. Dabei
entwickeln Musiker Softwareprogramme weiter und eröffnen so
Dimensionen für neue Spielmöglichkeiten,  Ausdrucks- und
Präsentationsformen. Hier liegt ein Potential, das "Podewil Sound
Service" austaxiert und beobachtet. Die beteiligten Musiker und
Klangkünstler sind zum Teil als Gäste des club transmediale
eingeladen. Sie experimentieren auf der Grundlage ihrer gewachsenen
Erfahrungen auf vielfältige Weise mit Medien und Technologien.

Klanginstallationen
1.2.-8.2.2003, 15.00-21.00

1.2.2003, 18.00 Eröffnung

1.2.2003, 19.00 Eröffnungskonzert zu den Klanginstallationen:
Polycephal präsentiert:
Neurobot (Facial Index, Podletz, Wolfram) PL
Viön & Mem (Viön, Membrana) PL

Neurobot (PL)
Neurobot, wie Viön & Mem Künstler des polnischen Labels Polycephal,
nutzen unterschiedlichste Formate: Performances, CDs, ein Webzine und
eine Internetplattform sind Bestandteil des Neurobot-Universums.
Dabei bedienen sie sich einer Art Guerillataktik. Abhängig von den
Erfordernissen wechseln sie Darstellungsformen und Besetzungen. In
den Jahren 1998 bis 2000 spielten Neurobot beinahe 20 Live-Sets.
Daneben führen die Mitglieder ein musikalisches Eigenleben und leiten
verschiedene Labels wie Polycephal und Podletz$.

Viön & Mem (PL)
Viön & Mem widmen sich der Erforschung von Klangmöglichkeiten
manipulierter Außenaufnahmen. Dabei werden diese live so bearbeitet,
dass sie die Form abstrakter elektroakustischer Sounds annehmen. Die
Künstler verstehen ihre Konzerte nicht als Präsentation vorhandenen
Materials, sondern als Wechselspiel zwischen genauem Hören und
intuitiver Reaktion. Im Mittelpunkt des Interesses steht das
Verhältnis von Klang und Raum. Entsprechend erscheint die Musik als
subtil geschichtetes Gewebe - eine akustische Welt, die den Hörer zur
Erkundung einlädt.

Podewil Sound Service INSTALLATIONEN
1.2. - 8.2. 15 - 21h
Vernissage 1.2. 18h

steinbrüchel (ch)
circa

Aus vier im Raum verteilten Boxen tropfen die digitalen Soundwelten
des in Zürich lebenden Klangkünstlers steinbrüchel. Aus Aufnahmen von
Fieldsounds hat er Klanglandschaften geschaffen, die sich, einem
Zufallsprinzip folgend, stetig selbst neu formen. Der Besucher wird
durch seine Position im Raum selbst zum Arrangeur. steinbrüchel
liefert nur die Grundlagen...

Ultra-red (us)
N30

Ultra-red bezeichnen sich selbst als "Audioaktivisten". Das Material
für N30 stammt von den Anti-WTO Protesten im November 1999 in
Seattle. Sound-Systeme von lokalen Clubs wurden gezielt eingesetzt,
um Verkehrsknotenpunkte als Tanzflächen umzufunktionieren und zu
blockieren. Eine spannungsreiche Reflexion über die politische
Belanglosigkeit von Clubmusik und ihren gezielten Einsatz, über
Körperlichkeit und intellektuelle Strategie.

Kim Cascone (us)
Anti-Correlation v.2

Cascone benutzt die digitalen Bilder, die er als Spam-Mail aus Korea
bekommt und kombiniert sie mit algorithmisch generiertem Sound aus
Fragmenten traditioneller koreanischer Musik. Eine Mischung aus
visuellen Trümmern, verwurzelt im post-digitalen Genre des Microsound.

Jan Jacob Hofmann (de)
Sonic Architecture

Sonic Architecture ist räumliche elektronische Musik. Auf der
Grundlage des Ambisonics-Verfahrens gelingt es, die Klänge unabhängig
von den Lautsprechern präzise im Raum zu positionieren und sich
beliebig bewegen zu lassen. Aus den einzelnen Klangereignissen, dem
architektonischen Material, entstehen Räume.

Random_Inc (de)
Walking in Jerusalem: Pirate Radio Stations featuring Ran Slavin & Eran Sachs

Die primären Klangquellen sind Aufnahmen von Piratensendern aus
Jerusalem, meist illegale religiöse, fundamental-jüdische oder
orthodox- arabische Stationen mit Reichweiten von nur wenigen
Kilometern. Das Spektrum ist dicht belegt und umkämpft von lokalen
Alternativ- und Jugendradios. Über die Zufallsfunktion von
CD-Spielern wird das Klangmaterial zu immer neuen Geräuschkulissen
zusammengefügt; von komplex und dicht bis minimal.

Konzert + Listening Room

3.2.2003 "Variable Resistance" (AUS)

13.00-23.00 Listening Room "Ten Hours of Sound from Australia"

19.00 Vortrag + Dikussion
Csaba Toth "Sonic Rim: Performing Noise around the Pacific."

21.00 Konzert
Oren Ambarchi (electr., guit.)
David Brown (electr.)
Philip Samartzis (electr.)
Darrin Verhagen (electr.)

Variable Resistance: Ten Hours of Sound from Australia

"Variable Resistance"  präsentiert herausragende zeitgenössische
australische Klangkünstler. Konzipiert wurde "Variable Resistance"
von dem Multitalent, Musiker und Kurator Philip Samartzis mit dem
Ziel, die Tendenzen australischer SoundArt vorzustellen. Die
Veranstaltung besteht aus zwei Teilen: Der Hörraum bietet zehn
einstündige Programmteile, die sich unterschiedlichsten
Herangehensweisen an die Erforschung von Klang widmen, wie etwa
Microphonics, Microsonics, Electronics, Rhythmus, Spatialisation,
Filmmusik und Sound Design, Improvisation, sowie Psycho- und Electro
Acoustics. Das Klangmaterial von australischen Musikern wurde teils
live im SFMOMA im September diesen Jahres aufgenommen, andere Tracks
wurden vorproduziert.
Vier der führenden Vertreter experimenteller Musik in Australien
werden live im Podewil auftreten: Oren Ambarchi, David Brown, Philip
Samartzis und Darrin Verhagen.
Csaba Toth, einer der renommiertesten Kritiker zeitgenössischer
elektronischer Musik in Australien,  spricht über die historische
Entwicklung australischer SoundArt. (www.sfmoma.org/crossfade).


Kurator: Elke Moltrecht

Podewil in Zusammenarbeit mit transmediale.03 und club transmediale.03

Mit Dank für die freundliche Unterstützung: Commonwealth Government
through the Australia Council for the Arts, Australische Botschaft
Berlin und das Studio der Akademie der Künste Berlin.

Eintritt: Konzerte 10,- ¤, Installationen 2,- ¤
Podewil - Zentrum für aktuelle Künste - www.podewil.de
Klosterstr. 68-70, 10179 Berlin-Mitte (U 2)
Karten: 24749-777, ticket@podewil.de

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Podewil Sound Service

SoundArt @ transmediale.03 [PLAY GLOBAL!]

Podewil in cooperation with international media art festival
transmediale. 03 and club transmediale.03.

"Podewil Sound Service" presents sound installations during
transmediale.03. Musicians, interdiscplinary artists and architects
not only plumb the depths of sonic, visual or spatial SoundArt but
also make use of available technologies worldwide in order to bring
societal and social aspects into focus. SoundArt will be discussed in
relation to architecture, recycling, copyright, consumption and
politics. Media artists and musicians often have the same software at
their disposal. The approaches to visualization and sound in both art
forms, however, are different. At the center is the balance between
visual and sonic elements. Synergies, which stimulate musicans and
media artists, are triggered through the existing soft and hardware.
Which possibilities are there to use technology discretely and solely
for artistic results? How do artists manage, despite or because of
this technology, to mark new aesthetic ground? In the meantime, an
entire generation worldwide has grown up with knowledge in both
areas: new media and music. Musicians work on further developing
software and open up dimensions for new play possibilities,
expression and presentation forms. The "Podewil Sound Service" will
check out and observe this potential. Some of the participating
musicians and sound artists are invited as guests of the club
transmediale. They experiment in many different ways on the basis of
their own experiences with media and technologies.



Soundinstallations 1.2.-8.2.2003, 15.00-21.00

1.2.2003, 18.00 opening
1.2.2003, 19.00 opening concert :
Polycephal presents:
Neurobot (Facial Index, Podletz, Wolfram) PL
Viön & Mem (Viön, Membrana) PL

Neurobot (PL)
NEUROBOT has been formed in December 1996 by Dominik Kowalczyk and
Jacek Staniszewski with the intent to reflect on various
juxtapositions of art, technology and theory: performances, CDs, a
webzine as well as an internet-plattform are part of the
Neurobot-universum. NEUROBOT largely result from the initial decision
to use 'below the ground' tactics, remain self-reliant and flexible
work/activity cell. In the period 1998-2002, nearly 20 live sets have
been performed by NEUROBOT, each one in a slightly different working
frame. Apart from working with NEUROBOT, its members create their own
sound projects released on self-created labels Polycephal and
Podletz$.

Viön & Mem (PL)
Viön & Mems main interest are abstract electroacoustic forms created
live on the basis of manipulated field recordings. The collaboration
is focused on a fine balance between profound listening and intuitive
responding. During live sets the mutual energy exchange between them
has its representation in the surround sound system, providing the
audience with a deep, phenomenological experience.
Working together, they directly address and explore the relationship
between sound and space and usually build their works out of lots of
layers. What makes their music characteristic is its unique subtlety
and delicacy, offering the genuine ocean of sonic details to be
discovered by the attentive ear.



Podewil Sound Service INSTALLATIONS
1.2. - 8.2. 15 - 21h
Vernissage Saturday 1.2. 18h


steinbrüchel (ch)
circa

Four speakers spread the digital soundscapes created by the swiss
artist steinbrüchel. From simple sounds like raindrops intense
soundscapes emerge. Based on a random selection, the installation
generates permanently changing patterns. The listener is invited to
create an individual arrangement by moving through the room.

Ultra-red (us)
N30

Ultra-red call themselves "audio activists". The material for N30
derives from the Anti-WTO protests in Seattle in November 1999. The
sound systems of local clubs were used to block street crossings by
turning them into dance floors. A tense reflection about the
political insignificance of club music and its purposeful
application, about corporeality and intellectual strategies.

Kim Cascone (us)
Anti-Correlation v.2

Cascone uses the digital images that he gets sent through spam
advertising from Korea and combines them with the sounds generated by
an algorithmic programme from fragments of traditional Korean music.
A mixture of mutated sounds and visual ruins, rooted in the
post-digital genre of microsound.

Jan Jacob Hofmann (de)
Sonic Architecture

Sonic Architecture is spatial electronic music. Based on the
Ambisonic method, sounds can be positioned and moved around in space
very precisely, independent of the placement of the speakers. The
sound events act as architectonic material that generates spaces.

Random_Inc (de)
Walking in Jerusalem: Pirate Radio Stations featuring Ran Slavin & Eran Sachs

The primary sound sources are recordings of pirate radios in
Jerusalem, mostly illegal religious, fundamentalist Jewish or Arab
stations with a range of few kilometres. The spectrum is densely
occupied and contested by local alternative culture and youth radios.
By means of the random function of CD-players, the sound material is
remixed and sampled into ever new ambiences, from complex and dense
to minimalist.

concert + listening-room

3.2.2003 "Variable Resistance" (AUS)

13.00-23.00 listening room "Ten Hours of Sound from Australia"

19.00 lecture + discussion
Csaba Toth "Sonic Rim: Performing Noise around the Pacific."

21.00 concert
Oren Ambarchi (electr., guit.)
David Brown (electr.)
Philip Samartzis (electr.)
Darrin Verhagen (electr.)

Variable Resistance: Ten Hours of Sound from Australia

"Variable Resistance"  presents a selection of work by contemporary
Australian sound artists. Curated by the multi-talented Australian
musician and curator, Philip Samartzis, Variable Resistance surveys
trends in contemporary Australian sound art practice. The event
consists of two parts. The listening room component of the exhibition
presents ten one-hour programs. Each program exemplifies
compositional investigations including Microphonics, Microsonics,
Electronics, Rhythm, Spatialisation, Film Scores and Sound Design,
Improvisation, and Psycho and Electro Acoustics. The listening room
offers material presented in SFMOMA's Phyllis Wattis Theater.
Four of the leading experimental musicians in Australia at present -
David Brown, Philip Samartzis, Oren Ambarchi and Darrin Verhagen -
will  be playing live at Podewil.
Csaba Toth, a noted critic of contemporary noise composition, will do
a lecture, contextualizing the listening room presentation by drawing
upon historical trends in contemporary Australian sound.
(www.sfmoma.org/crossfade).

Curator: Elke Moltrecht
Podewil - Centre for Contemporary Art www.podewil.de

Podewil in cooperation with transmediale.03 and club transmediale.03

Supported by  the Commonwealth Government through the Australia
Council for the Arts, Australische Botschaft Berlin and Studio der
Akademie der Künste Berlin.

Tickets: concerts 10,- ¤, Installations 2,- ¤
Podewil - Zentrum für aktuelle Künste - www.podewil.de
Klosterstr. 68-70, 10179 Berlin-Mitte (U 2)
Karten: 24749-777, ticket@podewil.de
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