Krystian Woznicki on Mon, 6 Jan 2003 23:45:01 +0100 (CET) |
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[rohrpost] "Kulturelle Territorien", 11.01., Leipzig |
At 16:41 06.01.2003 +0100, rebekka ladewig wrote: Kulturelle Territorien # 01 öffentliches Symposium Leipzig, 11. 01. 2003 Vorstellungen: 11.01.03 von 10.30 Uhr bis 18.15 Uhr Pause: von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr Ort: Galerie für Zeitgenössische Kunst – Leipzig, Bürofoyer Am 11.01 treffen sich KuratorInnen aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa in der GfZK, um in öffentlichen Vorträgen ihre Ideen und Aktivitäten vorzustellen und zu diskutieren. Mit: Dejan Grba, Künstler, Gallery Remont, Belgrad Lejla Hodzic, Kuratorin, Sarajewo Art Center Kestutis Kuizinas, Kurator, Contemporary Art Center, Vilnius Malgorzata Lisiewicz, Kuratorin, Center for Contemporary Art Bathhaus, Gdansk Suzana Milevska, Kuratorin, National Museum in Skopje Gregor Podnar, Kurator, Skuc Gallery, Ljubljana Adam Szymcyk/Andzej Pryzwara, Joanna Mytkowska, Kuratoren und Gründer der Gallery Foksal Foundation, Warschau Katalin Timár, Kuratorin, Ludwig Museum in Budapest „Kulturelle Territorien/Cultural Territories“ widmet sich der Konstruktion „Osteuropa“ und legt einen Fokus auf ein bestimmtes politisches und ökonomisches Territorium und die jeweiligen kulturellen Konfigurationen in diesem Gebiet. Dieses ist nicht neutral, sondern mit vergangenen und gegenwärtigen Bildern und Vorstellungen besetzt. „Osteuropa“ ist keine topographische Bezeichnung, sondern eine politisch-strategische Konstruktion, die mit Wertungen und Bewertungen, mit Ein- und Ausschluss einher geht. Die vorgenommene Homogenisierung unter dem Deckmantel „Osteuropa“ unterschlägt kulturelle Differenzen, die sich nicht an ein kartographisches Territorium binden lassen. Dennoch ist dieses Konstrukt „Osteuropa“ durchaus auch nach innen Identität bildend: Es wirkt zurück auf das politische, ökonomische und sozio-kulturelle Leben in den jeweiligen Ländern selbst. „Kulturelle Territorien/Cultural Territories“ setzt bei der post-kommunistischen Situation in Zentral-, Ost- und Südosteuropa an: Was bedeutet es, eine Nation zu werden? Wie geht man mit Widersprüchen zwischen „National Sein“ und „Global Handeln“ um? Wie verhält es sich mit Bemühungen, sich von einem nationalen Kontext abzukoppeln und nach „internationalen Codes“ zu suchen? Und vor allem, welche Rolle kann Kultur in einem radikalen gesellschaftlichen Umbruchprozess, wie wir ihn in früheren sozialistischen Ländern vorfinden, spielen? Das Projekt untersucht in diesem Zusammenhang die Rolle „kultureller Territorien“ und fragt danach, inwieweit sich Kultur von nationalen Agenden emanzipieren kann. „Kulturelle Territorien/Cultural Territories“ möchte ein Feld für Debatten und Diskussionen jenseits „nationaler Geographie“ öffnen. Dabei geht es nicht darum, über andere zu sprechen, sondern – wie es eine im Herbst 2002 von Adam Budak (Bunkier Sztuki) organisierte Veranstaltung in Krakow nahelegte – gezielt eine „Polyphony of Voices“ zu produzieren. In gemeinsamen Projekten gilt es, die unterschiedlichen politischen, ökonomischen und soziokulturellen Produktions- und Rezeptionsbedingungen offenzulegen und auszustellen. „Kulturelle Territorien/Cultural Territories“ ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst - Leipzig ------------------ Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Tel.: ++49 (0) 341/140810 Fax.: ++49 (0) 341/1408111 mail: office@gfzk.de ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/