Inke Arns on Wed, 4 Sep 2002 11:20:05 +0200 (CEST)


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[rohrpost] hartware medien kunst verein, dortmund 9/02


Date: Wed, 4 Sep 2002 10:12:21 +0200From: hartware <post@hartware-projekte.de>
Subject: news

hartware news 09/02
 
AUSSTELLUNGEN + VERANSTALTUNGEN
- nicht weit von der wirklichkeit entfernt
- serverfestival 

EU-FORSCHUNGSPROJEKT
- Methoden der Produktion, Präsentation und Konservierung von
Medienkunst
 
STIPENDIUM
- Anja Kreysing
 
JOB 
- Projektkoordination bei hartware
http://www.hartware-projekte.de
 
AUSSTELLUNGEN + VERANSTALTUNGEN 
20. September - 10. November 2002nicht weit von der wirklichkeit entfernt 
Edgar Arceneaux, Jens Brand, Michel François, Andreas Gedin,
Gary Hill, Dagmar Keller/Martin Wittwer, Bettina Lockemann,
Roland Schappert
 
Di - Fr: 16 - 22 h, Sa + So: 13 - 22 h
Eröffnung: Freitag, den 20. September ab 19 Uhr
 
Das Banale und Alltägliche sowie das Ungewöhnliche und Verdächtige
sind die Ausgangsmotive der künstlerischen Arbeiten, die in der
Ausstellung "nicht weit von der wirklichkeit entfernt" zu sehen sind - wobei
hier permanent das Banale in das Ungewöhnliche und umgekehrt, das
Ungewöhnliche in das Banale hineinspielt. Die Dinge - das sind hier zum
Beispiel eine Kreuzfahrt, ein Cafébesuch, der Alltag von drei
Nachbarinnen, ein Mordfall, ein Naturphänomen oder der Dialog
zwischen Zwillingen - werden aus ihrem Zusammenhang gelöst und in eine
andere Erzählung eingebettet. Dabei bemühen sich die KünstlerInnen
jedoch keineswegs um eine lückenlose, eindeutige Re/Konstruktion von
Geschichten, Identitäten und Ereignissen, sondern um das Aufwerfen von
Ungereimtheiten. Ihre Erzählungen bewegen sich dabei nie weit von der
Wirklichkeit entfernt, aber immer weit genug, um Zweifel und
Widersprüche zu streuen.
 
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von insgesamt neun KünstlerInnen aus
Deutschland, Belgien, Schweden und den USA, darunter vier neue
Werke, an deren Produktion der hartware medien kunst verein beteiligt
ist. Neben aktuellen Arbeiten zeigt die Ausstellung mit "Why do things get
in a muddle (Come on Petunia)" auch einen frühen Videofilm von Gary
Hill.
 
Die Ausstellung wird von dem dreitägigen Dokumentar- und
Kurzfilmprogramm "was bisher geschah" begleitet. Vom 18. - 20.
Oktober stellen die FilmkuratorInnen Gudrun Sommer und Karsten
Stempel Filme vor, die sich mit der Re/Konstruktion von Erinnern
beschäftigen.
 
Weitere Informationen unter:
http://www.hartware-projekte.de/programm/inhalt/weit.htm
 
27. - 29. September 2002serverfestival
 
artandfluxushackermeeting.tk, art.net.dortmund.de, auto-cue.net, betacity.de, copy & paste 'nepomuc', edragee.net,
genug.weblogs.com, identitaetsmaschine.org, influxus.net,
institute.tk, krill.minima, kulturpalast-wiesbaden.de, n0name.org, nirdezneb, pingfm, radiostudio.org, simplebrainhotel.com, streaps
und viele mehr 

Im Rahmen des serverfestivals 2002 stehen Hard- und Software im
Mittelpunkt eines performativen Ereignisses, das sich über 72 Stunden erstreckt. Das serverfestival selbst findet kontinuierlich seit 2001 statt. Es
konstituiert sich über eine Mailing List, die unter http://radiostudio.org/cgi-
bin/mailman/listinfo/serverfestival zu abonnieren ist. Jüngste Aktionen waren ftp-Sessions, bei denen dezentral ein Austausch von Dateien unter möglichst freien Strukturen hergestellt wurde. Damit wurde die
Demokratizität des Internet erfolgreich ausgelotet. Es erwies sich, dass trotz komplexer Technik Inhalte unabhängig von der Kontrolle durch
große Provider zur Verfügung standen: Jeder Mensch ist ein potenzieller
Provider, ließe sich das Ergebnis schlagwortartig formulieren. Das
serverfestival wird allerdings auch im Realraum aktiv: In Dortmund treffen sich in den Räumen des hartware medien kunst verein KünstlerInnen,
KunsthistorikerInnen, Software-ProgrammiererInnen, MusikerInnen und
WissenschaftlerInnen aus anderen Disziplinen, um sich sowohl praktisch-
technisch als auch kreativ mit den Phänomenen des Netz basierten
Arbeitens auseinanderzusetzen. Dabei sind sämtliche Strukturen, die
erdacht und umgesetzt werden, nach außen transparent, da sie mit
kontinuierlichen Beschreibungen in Logbüchern für jeden im Internet
sichtbar gemacht werden. An einer Kiosk-Station, die permanent online
ist, werden zudem Daten zum Austausch angeboten, die dort von
Besuchern mitgebracht und auch als CD-ROM mitgenommen werden
können.
 
Weitere Informationen unter:
http://www.hartware-projekte.de/programm/inhalt/server.htm
http://www.serverfestival.net
 
PROJEKTE 
Bis Juli 2003EU - Forschungsprojekt zu Methoden der Produktion, Präsentation und Konservierung von
Medienkunst
 
Das medien_kunst_netz dortmund, ein kürzlich initiierter Verbund
zwischen dem hartware medien kunst verein, dem Museum am Ostwall
und dem Kulturbüro der Stadt Dortmund, hat mit Unterstützung der
Europäischen Kommission ein einjähriges Forschungsprojekt ins Leben
gerufen, das sich Fragen der Produktion, Präsentation und insbesondere
der Konservierung von Medien- bzw. digitaler Kunst widmet.
Kooperationspartner sind dabei unter anderem das Niederländische
Institut für Medienkunst, Montevideo/TBA in Amsterdam, das Center für
Culture & Communication, C3, in Budapest sowie Hans Dieter Huber,
Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart. Das Projekt wird
die verschiedenen Formen der Medienkunst wie Video, Videoinstallation,
Interaktive Kunst, Netz- und Softwarekunst in seiner Auseinandersetzung
mit den je spezifischen Produktions-, Präsentations- und
Konservierungsbedingungen einbeziehen.
Dabei stehen nicht nur technologische Fragestellungen, sondern auch
kunstwissenschaftliche, historische und medientheoretische Aspekte im
Vordergrund. Im Rahmen des Forschungsprojektes findet im Frühjahr
2003 ein interdisziplinärer Kongress in Dortmund statt, der die Fragen
und Ergebnisse des Projektes in einem internationalen Kontext diskutiert
und dazu KünstlerInnen, KuratorInnen, RestauratorInnen,
MuseumsvertreterInnen, KunsthistorikerInnen und weitere ExpertInnen
auf dem Gebiet der Medienkunst einlädt. Ziel des Projektes ist die
Vernetzung und Initiierung dezentraler Infrastrukturen für die Produktion,
Präsentation und Konservierung von Medienkunst.
 
Weitere Informationen unter:
http://www.hartware-projekte.de/programm/inhalt/eu.htm
 
STIPENDIUM 
Bis 31. Dezember 2002Anja Kreysing
 
Das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW hat in diesem Jahr unter dem Motto "architexturen. Kunst, Codes und Architektur" zum Dritten Mal ein mit insgesamt 7.660 Euro
dotiertes Stipendium für eine Medienkünstlerin aus NRW ausgeschrieben. Die Jury, bestehend aus Inke Arns (Berlin), Vanessa Joan Müller
(Frankfurt) und Iris Dressler (Dortmund), hat sich am 14. Juni 2002 für die Münsteraner Künstlerin Anja Kreysing (*1967) und ihr Projekt
"AudioArchitekt “ entschieden.
 Das Projekt "AudioArchitekt. reality dub" untersucht öffentliche und
private Räume verschiedener Städte nach ihren je spezifischen
"akustischen Abbildern". Die Geräusche von öffentlichen Gebäuden,
Plätzen und Privaträumen sollen auf einer Audio-CD aufgenommen und
dann in Form einer "pocketarchitecture", das heißt eines technischen
Gerätes, dass den audiografierten Ort mobilisiert, an die jeweils anderen "Hörplätze" verschoben werden.
Die Jury hat darüber hinaus zwei lobende Erwähnungen ausgesprochen:
Zum einen für Michaela Schweiger und ihr Projekt "Multipl(a)y by(e)",
dass sich mit der Struktur und Architektur von so genannten
"Cyberstädten" auseinandersetzt. Zum anderen für Susanne Brügger und
ihr Projekt "Das Inselproblem", das sich mit der Kartografierbarkeit
öffentlicher Räume beschäftigt. Das Stipendium wird vom hartware
medien kunst verein betreut.
 
Weitere Informationen unter:
http://www.hartware-projekte.de/stipendium/stip2002.htm 
JOBProgrammkoordination bei hartware 
Der hartware medien kunst verein sucht ab November 2002 (und früher) -Dezember 2003 (ggf. auch länger) eine/einen Vollzeit-MitarbeiterIn für die Programmkoordination und Pressearbeit auf der Basis eines
Honorarvertrages.
 
Die Beschäftigung umfasst sämtliche Tätigkeiten der Projektabwicklung
von konzeptionell, inhaltlichen Aufgaben, Bereichen der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Planung und Koordination der
Finanzierung.
 
Voraussetzungen: Abgeschlossenes Studium und / bzw. Erfahrungen im
Ausstellungsbereich, Grundkenntnisse im Bereich der Finanzierung von
Ausstellungsprojekten, Kenntnisse zeitgenössischer Kunst / Medienkunst.
Sprache: mindestens englisch.
 
Weitere Infos unter: T: 0231 - 88 20 240 oder post@hartware-
projekte.de
Bewerbungen bis 10. Oktober 2002 unter: hartware medien kunst verein, Güntherstraße 65, 44143 Dortmund


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D - 44143 Dortmund
Fon/Fax: +49(0)231-88 20 240
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