garage on Thu, 8 Aug 2002 19:25:28 +0200 (CEST)


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[rohrpost] another hot weekend @ playground festival in stralsund


play>>rules>>principles
3. wochenende festival playground/garage stralsund
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do 08.08.02
>  Deterritoriale Schlingen (Klanginstallation von Thom Kubli/Sven Mann. Köln)
>  Flaming Vacuuum Cleaners - Don't play with fire! (Staalplaat Soundsystem)

fr 09.08.02
>  slap the spider (Videoinstallation von Bauhaus Kolleg Dessau)
>  thilges 3 (Wien) play audio golf through the town

sa 10.08.02
>  relay - 12 Musiker/Performer - 3 Orte - ständige Bewegung (Konzept:
>John Bisset)

so 11.08.02
>  public playground - Spielplätze der Kunst (Podiumsdiskussion)
>  Armchair Traveller (Berlin) - ungewöhnliche Instrumente, eigene
>Spieltechniken


details:

08.08.02 -- speicher 9 -- 21 Uhr
>  Deterritoriale Schlingen (Thom Kubli, Sven Mann. Köln) Klanginstalltion
Ein Klangraum wird durch 11 UKW-Sender aufgespannt, die dynamische
Schlingen bilden. Dieser Schlingenraum wird individuell von den
Zuhörern ertastet. Aus partialen Wahrnehmungen entsteht eine
Öffentlichkeit. Die Zuhörer verknüpfen sich untereinander aktiv und
interagieren mit den Sendern. Der akustische Zugang zum räumlichen
Verständnis deterritorialisiert die sichtbaren Raumgrenzen. Durch
Überlagerung und Verschlingung akustischer Beziehungen von Sendern
und Empfängern entstehen flüchtige, öffentliche Räumlichkeiten. Durch
Senden von akustischen Partialen wird der Raum genutzt. Erst die
Empfänger formen die klanglichen Strukturen topologisch, sie treten
in eine Performance mit den Sendern ein.

anschließend open air
>  Flaming Vacuum Cleaners - Don't play with fire! (Bastian Maris,
>Geert-Jan Hobijn. Berlin)
Die Faszination des Feuers als "Material" für Performances Bastian
Maris' Interesse an Maschinen, Sound und gewaltigen Prozessen hat zu
einer andauernden Erforschung chemoakustischer Phänomene und der
Entwicklung musikalischer Instrumente, die auf diesem Prinzip
beruhen, geführt. 1993, nach vier Jahren Tests, resultierte diese
Arbeit in der Schaffung der Large Hot Pipe Organ.
Geert-Jan Hobijn gründet 1982 in Amsterdam Staalplaat, die
Audio-Galerie eröffnet 1996 im Rahmen des "Sonambiente" Festivals in
Berlin eine "Filiale". Staalplaat ist ein Forum für Sound-Künstler,
ein internationales Netzwerk für den interkulturellen Ideenaustausch
und ein Label zugleich. Staalplaats Strategie ist es, durch die
Stimulierung neuer thematischer Ansätze und unerhörter Sounds, durch
die Initiierung des Austausches zwischen Künstlern über
unterschiedliche metamusikalische Konzepte sowie durch die aktive
Förderung musikalischer Experimente in die Zukunft zu investieren -
um die Grenzen dessen, was wir heute "Musik" nennen, zu erweitern.
Pünktlich zum Millenium wurde von Geert-Jan Hobijn das Staalplaat
Sound System ins Leben gerufen.
Maris und Hobijn werden für Stralsund ein Open Air für chemoakustische Orgeln
und 100 Staubsauger organisieren.
http://www.staalplaat.com
http://www.lhpo.org/
http://www.chemo-acoustic.org/

09.08.02 -- speicher 9 -- 21 Uhr
>  Thilges3 (Österreich)
1996 nach einer spontanen Live-Performance gegründet, widmen sich
Armin Steiner, Gammon und Nik Hummer von Thilges3 elektro-akustischen
Audio-Installationen, die sie mit analogen Soundmodulen und einem
quadrophonischem Soundsystem generieren. Ihre Mission ist die
akustische Konfrontation von öffentlichen Plätzen, Museen, Galerien,
Theatern und Clubs mit sozialen Transformationsauslösern und
visuellen Soundinnovationen. Die Idee dabei ist, einen physikalischen
Klangraum zu schaffen, in dem sich der Zuhörer frei bewegen kann und
die Sounds auf verschiedene Art wahrzunehmen, abhängig von seiner
Position im Raum. Jede dieser Performances wird dann als Dokument
einer besonderen Erfahrung innerhalb der Installation aufgenommen.
Thilges 3 golft, und zwar mit Analogsynthesizern durch ganz
Stralsund. Spontan werden von den drei Österreichern im Stadtgebiet
interessante Plätze als Ziel gewählt. Diese werden von ihnen (im
Golfoutfit) akustisch nachgebildet und dann mit mehreren
Kurzkonzerten des eben produzierten Sounds bedacht. Die einzelnen
Sounds werden aufgenommen und in einem Abschlusskonzert summarisch
präsentiert.
http://www.thilges.at


>  slap the spider (Installation von Bauhaus Kolleg. Dessau)
Slap the Spider verbindet in einem Spiel-Setup Elemente des
traditionellen Videogames mit körperlichem Training. Das Spiel findet
auf einer Kletterwand statt. Die Spieler müssen darin klettern, dabei
sich bewegende Objekte abschlagen und möglichst viele Punkte sammeln.
Die Kletterwand ist eine übergroße Leinwand, auf die ein Beamer die
»Spinnen« projiziert. Der Spieler trägt Infrarot-Handschuhe, die das
Licht einer IR-Lampe neben einer installierten Kamera reflektieren.
Die Kamera kann so die Position derHände des Spielers auf der
Kletterwand bzw. der Computerspiel-Oberfläche aufnehmen. Es gibt zur
Zeit drei verschiedene Game-Levels, in denen unterschiedliche
Aufgaben erfüllt werden müssen.
http://www.bauhaus-dessau.de/slap-the-spider

10.08.02 -- garage speicher tischlerei -- 20 Uhr
>relay
Konzept: John Bisset
Dauer: 3 Stunden
John Bisset (London) - Gitarre
Michael Renkel (Berlin) - Gitarre
Jim Denley (Sydney) - Flöten, Saxophone
Andrea Ermke (Berlin) - Sampler
Burkhard Beins (Berlin) - Perkussion
Kai Fagaschinski (Berlin) - Klarinette
Sebastian Hilken (Berlin) - Cello
Silvia Ocougne (Berlin) - string instruments
Werner Durand (Berlin) - wind instruments
Wieland (Stralsund) - Schlagzeug
Wulf Beck (Berlin) - Gitarre
Thomas Ankersmit (Berlin) - Saxophon
Relay ist ein Spiel-Konzept, das erstmals von der
Improvisationsgruppe 2:13 auf dem Stroke Newington Midsummer Street
Festival 1993 umgesetzt wurde. Die Spielregeln sind folgende: An drei
voneinander akustisch und räumlich getrennten Orten beginnen drei
Trios gleichzeitig zu spielen. Nach ca. 10 Minuten setzen sich drei
weitere Musiker in Bewegung, um jeweils einen Musiker aus jedem der
drei spielenden Trios abzulösen, welche wiederum zu einem anderen
Spielort wechseln, um dort jeweils einen weiteren Musiker abzulösen,
usw. - Drei sich ständig verändernde Trios also, die über drei
Stunden kontinuierlich spielen...
http://www.atlanticwaves.org.uk/John%20Bisset.htm


11.08.02 -- speicher am katharinenberg -- 14 Uhr
>  public playground -- Spielplätze der Kunst. Podiumsdiskussion
public playground widmet sich der Erweiterung des Spielfeldes. Das
Spielfeld ist der öffentliche Raum - aber was ist der öffentliche
Raum eigentlich? Der öffentliche Raum ist mit einem engen Netz aus
Regelwerken überzogen. Setzungen, Konventionen und Kontrolle
bestimmen Bewegung und Verhalten. Die Grenzen zwischen privat und
öffentlich sind scharf gezeichnet. Wie viel Kommunikation findet im
urbanen öffentlichen Raum noch statt? Welche Rolle spielen die
klassischen Medien (Rundfunk/ TV) bei der Konstitution von
Öffentlichkeit? Äußert sich das Bedürfnis nach Öffentlichkeit in den
Nachmittagstalkshows? Wer hat was zu sagen? Wo brechen Künstler und
Medienaktivisten mit Konventionen? Wie werden die das Spiel
kennzeichnenden Dimensionen erweitert? Wo werden private, mediale,
kulturelle und gesellschaftliche Grenzen übertreten? Spiel als
Handlungsstrategie, Spiel als Experiment, Spiel als
Kommunikationsversuch... Es ist alles nur Spiel!
Kunsthistoriker, Soziologen, Spielemacher, Spielexperten,
Medientheoretiker, Künstler und Netzwerker diskutieren Spiel im
Kontext Kunst und Kultur. Einen Tag lang stehen Vorträge,
Projektvorstellungen, Werkstattberichte und Erfahrungen der
vergangenen Festivalwochen auf dem Programm. Abschließend wird zu
einer großen Podiumsdiskussion eingeladen.
mit:
Barbara Barthelmes, Musik- und Kulturwissenschaftlerin, Publizistin, Berlin
http://www.positionen-bznm.de/

Konrad Becker (Österreich) Künstler, Kurator, Veranstalter, Publizist
und Produzent im Bereich der elektronischen Medien. Er ist
Vorsitzender des Institute for New Culture Technologies, Leiter von
public netbase/t0 und Gründer von world-information.org.
http://www.t0.or.at

Sabine Breitsameter (Berlin) Radioredakteurin, Autorin und
Veranstaltungsmacherin. Ihr Spezialgebiet sind avantgardistische
akustische Kunstformen. Sie ist Kuratorin internationaler
Veranstaltungen zu den Themen
"Hören" und "Akustische Medienkunst" und leitet eine Radiosendung im
SWR 2 ç AudioHyperspace ç die sich speziell mit Soundart im Internet
auseinandersetzt.
http://www.swr2.de/audiohyperspace/index.html

Volker Grassmuck (Berlin) Soziologe, Publizist und Informationswissenschaftler.
   Mitbegründer von mikro.org und Organisator der Konferenzreihe "Wizards of OS"
                               http://waste.informatik.hu-berlin.de/Grassmuck/

re-p/m.ash/unrast (Österreich) Wiener Künstlergruppe
re-p/m.ash/unrast (Maia Gusberti, Michael Aschauer, Sepp Deinhofer,
Nik Thönen). Sind mit dem Projekt ./Logicaland zum Festival
eingeladen.
http://www.logicaland.net
http://www.re-p.org

Sven Mann / Thom Kubli (Köln) sind mit der Klanginstallation "Deterritoriale
Schlingen" zum Festival eingeladen.

Alexej Paryla (Berlin) Bühnenbildner, Videokünstler, ist mit dem
Projekt "2,3 + 12" zum Festival eingeladen.

Time's Up (Österreich) Labor für die Konstruktion experimenteller
Situationen aus Linz. Sind mit dem Projekt "Sonic Pong" zum Festival
eingeladen.
http://www.timesup.org/


11.08.02 -- speicher -- 21 Uhr
>  Armchair Traveller (Berlin)
Silvia Ocougne - placked, hammered, e-bowed guitars, string instruments
Hella von Ploetz - glassharp
Werner Durand - traditional, invented wind instruments
Sebastian Hilken - cello, frame drums, metal percussion

Armchair Traveller spielt verkehrt, verdreht die Tatsachen, um am
Ende vielleicht echte, authentische, ethnische Musik der Jetztzeit
hervorzubringen. Sie ist echt, weil alles an ihr unecht ist; sie ist
authentisch, weil völlig neu erfunden, um doch archaisch zu klingen,
weil auf selbst gebauten Instrumenten aus Alltagsmaterialien oder auf
üblichen Instrumenten mit speziellen Präparationen und Applikationen
von Musikern erzeugt, die sich spezifische Spieltechniken weitgehend
selbst angeeignet haben; sie ist ethnisch, weil der Zufall
gleichzeitiger Anwesenheit in einer Großstadt wie Berlin sie
zusammengeführt hat. Vieles wirkt elektronisch, aber alles ist
»akustisch«. Ein Cello, mit Büroklammern gespickt, klingt wie die
Mbira, das afrikanische Daumenklavier; PVC-Rohre, versehen mit
Plastiktütenmembranen und Saxophonmundstücken, können sich
geräuschlich zur Bohrmaschine wandeln; Glasharfen klingen wie das
fatamorganische Tuten eines Ozeanriesen mitten in der Wüste oder das
Trompeten von Elefanten. Auch Blumentöpfe und Pizza-Alu-Formen
bekommen ihre Stimme. Der Reisende im Lehnstuhl entdeckt - so
befremdet wie fasziniert - das Fremde an sich selbst. (nach: Matthias
Osterwold)

--


garage - festival für kunst, musik und film
||||||||||||||| playground ||||||||||||||||
26. juli  bis  17. august  2002   stralsund

http://www.garage-g.de     info@garage-g.de

+49 (0)30 4412015        +49 (0)3831 298429

how to get there:
mapblast:
http://www.mapblast.com/myblast/map.mb?CMD=LFILL&IC=54.31576:13.09113:8:&CT=54.31576:13.09113:1000000&GAD3=STRALSUND&GAD4=Germany&W=456&H=259&AD3=stralsund&AD4=DEU&LV=8

where to stay:
http://www.stralsund.de/touristcenter/unterkuenfte/index.html


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garage - festival für kunst, musik und film
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26. juli  bis  17. august  2002   stralsund

http://www.garage-g.de     info@garage-g.de

+49 (0)30 4412015        +49 (0)3831 298429
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