carsten on Wed, 20 Mar 2002 14:22:14 +0100 (CET)


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[rohrpost] Re: Internet als Medium/diskussion


hallo,

Lutz Bonneberg schrieb:

> (...) auch wenn die sprache als
> primärmedium bezeichnet wird, denke ich dennoch, dass sie auf einer
> biologisch gegebenen grundlage basiert, welche durchaus als "technologie"
> (sprich: stimmbänder, zungenmotorik o.ä.) bezeichnet werden könnte. auch mit
> der einschränkung, dass sie nicht vom menschen als solche konstruiert wurde.

naja, ich fühle mich (noch) nicht als technologie, auch wenn man mich durchaus
auch technologisch begreifen kann;

> >> Was wäre denn gewonnen, wenn der Computer kein "Medium" wäre?
>
> > (...) sehr viel, weil wir uns dann vielleicht mehr überlegen, in welcher form
> uns eine datenmenge erreicht und wie wir mit dieser form umgehen (lernen);
>
> dann würde einfach eine menge kurzfristiger und frei vernetzter information
> so nicht existieren.

die existenz von 'informationen' ist ein gutes stichwort: wo existieren
informationen? vielleicht kommen wir mit dem begriff der imagination weiter?
ist das 'internet' - falls der begriff überhaupt länger überleben sollte -
imaginär?
inwieweit ist der computer - als mehr oder weniger blackbox - imaginär?
die geräte verschwinden doch wahrscheinlich sowieso bald alle...

halten wir uns nicht manchmal nur an den begriffen fest... schauen wir denn noch
fernsehen, wenn wir uns live-streams von cnn, ard oder tv-shop ansehen oder
surfen wir dann?

also ich denke, letztlich unterscheiden sich fernsehen, radio oder bücher
nur dadurch vom internet, das sie eher da waren und als wegbereiter gelten,
die sich selbst 'weiterentwickeln';
bei der rezeption der inhalte treffe ich (kommunikative) entscheidungen,
wie ich mir die inhalte aneigne oder ob ich es bleiben lasse (beim fernsehen
kann man schon ziemlich viel regeln und ein-/ausstellen, ein buch kann ich
auch diagonal lesen etc.); ich sende, während ich empfange - fragt sich nur
wohin...

und dann wäre da noch das wunderbar einfache 0-1-schema: etwas ist oder
es ist nicht, voila, und ganz nebenbei merken wir, wie scheinbar das reale ist...

guten morgen, liebe rohrpost, mein kaffee ist alle...

carsten

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